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Warum der World Backup Day 2022 mehr sein muss als ein Aktionstag

In Anbetracht der erhöhten Alarmstufe, die kürzlich von Organisationen wie der U.S. Cybersecurity & Infrastructure Security Agency (CISA) und ihrer Shields Up-Initiative ausgerufen wurde, stellt sich die Frage: Erfüllt die derzeitige Backup-Lösung die Anforderungen Ihres Unternehmens an die Datensicherheit und den Schutz vor Cyberangriffen von heute und morgen? Es ist eine Herausforderung, alle Daten sicher zu halten, denn die Ransomware-Bedrohungslandschaft entwickelt sich rasant und der Daten-Footprint wird stetig größer. In einer gerade durchgeführten ESG-Umfrage gaben 52 Prozent der Befragten an, dass sie heute zwar besser vorbereitet sind als vor zwei Jahren, aber noch viel zu tun bleibe („The Long Road Ahead to Ransomware Preparedness” von ESG, eine Abteilung von TechTarget, veröffentlicht am 28. März 2022). Worauf sollten Unternehmen ihre Bemühungen am elften World Backup Day konzentrieren?

Die Evolution der Ramsonware-Bedrohungen

Sicherheitsexperten sehen die Entwicklung von Ransomware in den folgenden drei Bereichen: (Ransomware 1.0, 2.0 und 3.0)

Ransomware Threats entwickeln sich stetig weiter (Bild: Cohesity)

Ransomware kann viele Formen annehmen. Die Ransomware 1.0-Methode ist weit verbreitet: Eine relativ leicht abzuwehrende Angriffsart, die in der Regel mit herkömmlichen Sicherungs- und Wiederherstellungslösungen bewältigt werden kann.

Bei Ransomware 2.0 zerstören die Angreifer zuerst die Backups und verschlüsseln dann die Produktionsdaten. Diese Art von Angriffen ist so konzipiert, dass es unglaublich schwierig ist, verloren gegangene Daten wiederherzustellen. Es gibt dann fast keine andere Möglichkeit, als das Lösegeld zu zahlen, um sie zurückzubekommen. Daher sind Gegenmaßnahmen wie die Unveränderbarkeit von Snapshots, die Genehmigung bestimmter Vorgänge durch ein administratives Quorum und andere zukunftsweisende Datenverwaltungs- und Sicherheitsmaßnahmen erforderlich, um die Datenschutzumgebung selbst ausreichend zu schützen.

Cyber-Bedrohungsakteure konzentrieren sich jetzt, wie zuletzt bei Ransomware 3.0, oftmals auf das Verschlüsseln und Exfiltrieren oder Stehlen von Daten, um sie im Rahmen von „doppelten Erpressungen“ offenzulegen oder unrechtmäßig weiter zu verkaufen. Ein solcher Cyberangriff kann nicht nur die Daten gefährden, sondern auch den Ruf des Unternehmens nachhaltig schädigen.

Zum Schutz der Daten, der Reputation des Unternehmens und darüber hinaus benötigen Daten- und Sicherheitsexperten im Jahr 2022 starke Gegenmaßnahmen, die über das hinausgehen, was mit herkömmlichen Backup-Lösungen möglich ist.

Eigene Backup- und Datenmanagement-Strategie konzipieren

Diese Herausforderungen bilden die Basis für die Anforderungen an aktuelle Backup-Umgebungen. Datensicherung ist ein grundlegender Bestandteil einer umfassenden Strategie zur Cyber-Resilienz. Sie ist der Schlüssel, um sicherzustellen, dass Unternehmen bestmöglich auf Ransomware oder andere Cyber-Sicherheitsbedrohungen vorbereitet sind. Nur mit einer sicheren, sauberen und unveränderlichen Datenkopie sind Unternehmen in der Lage, ihre Daten zu verteidigen und können so Lösegelder verweigern.

Um die Angriffsflächen von Ransomware 1.0 und 2.0 zu reduzieren, sollten Zero-Trust-Prinzipien in der IT-Architektur integriert sein. Die Cohesity Threat Defense-Architektur bietet beispielsweise Datenausfallsicherheit und robuste Zugriffskontrolle und unterstützt Unternehmen zusätzlich dabei, Datensicherheit und Datenmanagement zusammenzuführen. Dieser datenzentrierte Sicherheitsansatz erfordert zunächst Diskussionen über die aktuell notwendigen Ebenen zum Schutz vor der zunehmenden Bedrohung durch Ransomware. Dazu zählt die Datenisolierung, bei der ein Gleichgewicht zwischen Sicherheit und Flexibilität entscheidend ist.

Eine isolierte, saubere Kopie der Daten bedeutet Cyber-Resilienz für Unternehmen. Datenisolierungstechniken können verschiedene Methoden wie die Archivierung auf externen Speicherzielen wie S3 oder Cloud-Speicher oder das traditionelle isolierte „Tape Out“ umfassen. Jede dieser Techniken hat Vorteile, bietet aber oft nicht die richtige Kombination aus Flexibilität und Sicherheit, die Unternehmen heute benötigen, um Wiederherstellungs-SLAs zu erfüllen.

Zusätzliche Sicherheit bietet die Methode, eine isolierte Datenkopie in einem extern verwalteten Cloud-Tresor aufzubewahren. Das verbessert die Widerstandsfähigkeit der Daten gegenüber Ransomware-Angriffen. Denn diese unveränderliche Kopie kann im Falle eines Angriffs schnell und einfach back to the Source oder an einem alternativen Standort wiederhergestellt werden. Unveränderbarkeit und die genannten Optionen zur Wiederherstellung vereiteln den Versuch von Angreifern, die Sicherungsdaten zu verschlüsseln.

KI/ML-gestützte Threat Detection und moderner Datenschutz

Die Zeiten, in denen die statische Erkennung von Angriffen, manuelle Reaktionen und isolierte Abläufe zwischen Infrastruktur- und Sicherheitsteams ausreichten, um Systeme, Daten und Unternehmen zu schützen, sind vorbei. In einer Umfrage nannten Cohesity-Kunden künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen (ML) für die Erkennung und integrierte Behebung von Problemen als eine der wichtigste Technologien für die Security- und Execution-Strategie ihrer Unternehmen.

KI/ML-gestützte Erkennung und Analyse hilft Unternehmen, den Bedrohungen durch die Datenexfiltration von Ransomware 3.0 einen Schritt voraus zu sein. Können sie Anomalien analysieren und melden, verfügen sie über ein zusätzliches Alertsignal, dass ein Angriff im Gange sein könnte: Das verkürzt die operative Reaktionszeit, um Risiken zu minimieren und die Auswirkungen eines Angriffs zu verringern.

Datenmanagement der Zukunft

Der Welt-Backup-Tag 2022 sollte für Unternehmen mehr sein als ein Aktionstag. Er sollte ein Anlass sein, angemessen auf die wachsende Bedrohung durch Cyberangriffe, auf die zunehmende Komplexität von hybriden und Multi-Cloud-Umgebungen sowie auf die zahlreichen Herausforderungen bei Datenmanagement, -Schutz und der -Sicherung zu reagieren.

Viele Altsysteme, die heute zur Sicherung und Wiederherstellung von Daten eingesetzt werden, wurden vor Jahrzehnten entwickelt und können die modernen Herausforderungen an Datenschutz und Sicherheit nicht bewältigen. Oft sind diese veralteten Lösungen geschlossen, schaffen eigenständige Datensilos und es fehlt an KI oder ML für eine intelligente Automatisierung: Und sie wurden nicht mit Blick auf die Cyber-Resilienz entwickelt, die Unternehmen brauchen, um mit hochintelligenten Cyber-Kriminellen fertig zu werden.

Unternehmen sollten jetzt einen Next-Gen-Datenmanagement-Ansatz starten, der Zero-Trust-Design-Prinzipien zur Verbesserung der Cyber-Resilienz mit der Leistung von KI/ML zur intelligenten Automatisierung von Aufgaben, wie Anomalie-Erkennung und Datenklassifizierung, bündelt. Solche zukunftsweisenden Lösungen brauchen auch Erweiterungsmöglichkeiten, damit Anwendungen von Drittanbietern und Integrationen (z. B. mit SIEM/SOAR-Tools) auf die Daten zugreifen können, um die Sicherheit und Compliance weiter zu verbessern und gleichzeitig zusätzlichen Nutzen aus den Daten zu ziehen.

Nehmen Sie sich am Welt-Backup-Tag die Zeit, nicht nur Ihre Backup-Strategie, sondern Ihre Datenverwaltungsstrategie als Ganzes zu überprüfen. Letztere kann den entscheidenden Unterschied ausmachen und dazu beitragen, dass Unternehmen widerstandsfähig und für eine Zukunft gerüstet bleiben, in der Daten der Motor für geschäftliche Innovationen und Wettbewerbsvorteile sind.

ZDNet.de Redaktion

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