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Urteil in Frankreich: Google muss Play-Store-Regeln ändern

Ein Gericht in Paris hat Google zu einer Geldstrafe von 2 Millionen Euro verurteilt. Das Unternehmen soll seine Position gegenüber Entwicklern missbraucht haben, die Apps für den Play Store bereitstellen.

Wie Bloomberg berichtet, stellte das Gericht fest, dass Google den Entwicklern verschiedene vertragliche Verpflichtungen auferlegt hat, darunter eine Provisionsgebühr von 30 Prozent, ohne ihnen die Möglichkeit zu geben, die Konditionen zu verhandeln.

Die Entscheidung kommt nach einem vierjährigen Rechtsstreit des französischen Finanzministers Bruno Le Maire, der Klagen gegen Apple und Google angestrengt hatte. Er vertritt die Ansicht, dass die Technik-Konzerne nicht fair mit französischen Entwicklern und Start-ups umgehen.

Neben der Geldstrafe in Höhe von 2 Millionen Euro hat das Pariser Gericht den Berichten zufolge Google angewiesen, sieben Klauseln aus Verträgen aus den Jahren 2015 und 2016 zu ändern, darunter auch Klauseln, die von Entwicklern eine 30-prozentige Provision auf die Einnahmen aus Apps verlangten, die aus dem Play Store heruntergeladen wurden.

Seit dem Aufkommen der Klagen haben sowohl Apple als auch Google ihre Provisionen aufgrund von Bedenken hinsichtlich ihrer Zahlungspraktiken im App Store auf 15 Prozent halbiert.

Trotz dieser Änderungen werden Apple und Google wegen ihrer Bezahlsysteme für App-Stores weltweit immer stärker unter die Lupe genommen. Die Regulierungsbehörden sind der Ansicht, dass die Systeme beider Unternehmen den Wettbewerb im Bereich der App-Stores und der mobilen Betriebssysteme behindert haben.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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