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Umkämpfter Cloud-Markt

Eine von Next Pathway veröffentlichte Studie ergab, dass die IT-Leiter großer Unternehmen zögern, in die Cloud zu wechseln, wenn sie keine Tools und Automatisierungsunterstützung für die anfängliche Migration erhalten. In der Studie „The State of Enterprise Cloud Migrations“ gaben 49 Prozent der Befragten an, dass Cloud-Service-Provider ihnen bei der Anwendungsmigration helfen sollten. Sie wünschten sich außerdem, dass Cloud-Service-Anbieter „Multi-Cloud-Strategien und Beratungsdienste“ (45,2 Prozent) und ein „robusteres Partner-Ökosystem“ (41,9 Prozent) anbieten.

Die Hyperscale-Cloud-Anbieter wetteifern um dieses Geschäft. Sie haben auch erkannt, dass ein Unternehmen, das seine Arbeitslasten erst einmal auf eine Cloud-Plattform verlagert, wahrscheinlich ihre Nutzungsanforderungen an die Plattform weiter ausbauen wird. Obwohl Unternehmen viele Gründe für eine Multi-Cloud-Strategie anführten (Ausfallsicherheit, Vermeidung von Herstellerabhängigkeit), zögern die meisten Unternehmen, eine Multi-Public-Cloud-Strategie zu verfolgen, und zwar aus einer Vielzahl von Gründen.

Das größte Hindernis, das es zu überwinden gilt, sind die Sicherheitsimplikationen bei der Verwaltung mehrerer öffentlicher Cloud-Plattformen, aber auch der Kostenaufwand und die Notwendigkeit, qualifiziertes Personal für die Verwaltung mehrerer Cloud-Plattformen einzustellen.

Stärken und Schwächen der Hyperscaler

Für AWS spricht die unbegrenzte Kapazität und die vertraute Architektur. Für Microsoft Azure fallen die branchenspezifischen Anwendungen ins Gewicht, die auf die besonderen Anforderungen bestimmter Branchen wie Finanzdienstleistungen und Gesundheitswesen abgestimmt sind. Dies ist ein wachsender Trend, bei dem Cloud-Anbieter versuchen werden, sich in diesem hart umkämpften Markt zu differenzieren, indem sie branchenspezifische vertikale Lösungen anbieten. Die Befragten glauben, dass die Strategie von Google, große Investitionen in Unternehmen zu tätigen, die sich bereit erklären, auf die Google Cloud zu setzen, eine gute Taktik ist, um Marktanteile zu gewinnen. Laut der Umfrage hat Microsoft Azure die robusteste Cloud-Plattform (37,3 Prozent), gefolgt von AWS (32,1 Prozent) und Google (29,7 Prozent).

Auf die Frage, welches Public Cloud Data Warehouse/Data Lakes die beste Plattform für die Erfüllung von KI-/Analyseanforderungen bietet, war Microsoft Azure der Spitzenreiter.

Stolpersteine und Bedenken bei der Cloud-Migration

Zu den wichtigsten strategischen Stolpersteinen für große Unternehmen, die eine Cloud-Migration in Erwägung ziehen, gehören die „Sicherheitsimplikationen“ von Multi-Cloud-Implementierungen (45 Prozent), der Personalaufwand für die Verwaltung mehrerer Clouds und andere Kosten (37,4 Prozent) sowie ein „Mangel an internen Fähigkeiten“ für die Verwaltung mehrerer Clouds (32,5 Prozent).

Zu den wichtigsten IT-Problemen bei der Umstellung auf Cloud-Dienste gehören:

  • Feststellen, welche Arbeitslasten in die Cloud verlagert werden sollen (48 Prozent)
  • Mangel an automatisierten Tools für die Verlagerung von Code in die Cloud (47,5 Prozent)
  • Mangel an automatisierten Werkzeugen für ETL-Migrationen (44,2 Prozent)
  • Fehlende interne Erfahrung für Cloud-Migrationen (43,1 Prozent)

Hybride Cloud

Etwas mehr als die Hälfte (55,3 Prozent) der Befragten beschrieb die Hauptvorteile eines „hybriden“ Cloud-Ansatzes als „die Sicherheits- und Datenschutzvorteile der privaten Cloud“. Der Begriff „Hybrid Cloud“ bezieht sich auf die Nutzung einer standortbasierten Infrastruktur in Kombination mit Cloud-Diensten.

Allerdings gaben nur etwa 30 Prozent der Befragten an, dass sie bereits eine Hybrid-Cloud-Implementierung auf Produktionsebene haben. Andere gaben an, dass sie eine Hybrid-Cloud-Implementierung evaluieren (26,9 Prozent) oder dabei sind, sie zu implementieren (24,5 Prozent).

Überraschungen und Tipps zur Cloud-Migration

Die Befragten, die angaben, eine Cloud-Migration durchgeführt zu haben, gaben an, dass sie vor allem davon überrascht waren, dass sie mehr Zeit für den eigentlichen Implementierungsprozess aufwenden mussten (42,5 Prozent). Außerdem sagten 41,6 Prozent, dass „die Planung länger dauerte als erwartet“.

Nach Ansicht der Befragten sollten Unternehmen bei der Umstellung auf die Cloud folgende Dinge beachten:

  • Identifizierung von Abhängigkeiten zwischen Anwendungen und deren Interaktionen mit anderen Systemen (20,6 Prozent)
  • Erstellen einer Backup-Strategie (18,9 Prozent)
  • Das zu verschiebende Datenvolumen im Voraus bestimmen (18,3 Prozent)
  • Eine Strategie für die Notfallwiederherstellung erstellen (15,8 Prozent)
  • Zusammenarbeit mit einem ausgewiesenen Cloud-Migrationsexperten (13,7 Prozent)
  • Risiken von Cloud-Anbietern angehen (12,6 Prozent)

ZDNet.de Redaktion

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