Der Linux-Kernel 5.18 ist da

Linux-Schöpfer Linus Torvalds hat die stabile Version 5.18 des Linux-Kernels angekündigt, nachdem er die letzte Woche der Entwicklung ohne unerwartete böse Überraschungen überstanden hat.

Wie üblich kündigte Torvalds am Sonntagabend die neueste stabile Version namens 5.18 des Linux-Kernels an. Sie kam pünktlich und etwa zwei Monate nach der stabilen Version 5.17 heraus und öffnete damit das Merge-Fenster für Linux 5.19.

Torvalds hatte wenig Aufregendes über Linux 5.18 zu sagen, ermutigte die Entwickler aber dennoch, es zu benutzen.

„Ich möchte immer noch, dass die Leute die langweilige alte Version 5.18 ausprobieren, bevor wir mit der Aufregung über all die neuen Funktionen für das Merge-Fenster beginnen“, schrieb Torvalds.

Dennoch gab es einge Treiber-Updates“ sowie einige andere kleinere Architektur-Fixes, einige Kern-Netzwerke und einige Tooling-Sachen.

Während die letzte Woche für Torvalds keine Überraschungen brachte, wurde Linux 5.18 schließlich doch mit Intels Software Defined Silicon (SDSi) Treiber ausgeliefert, der es Intel erlaubt, Funktionen einer bereits verkauften CPU zuzuschalten, wenn der Käufer für eine Lizenz bezahlt. Der Treiber würde es Intel ermöglichen, Funktionen zu aktivieren, die sich bereits in einer CPU befinden, sobald ein Benutzer eine Lizenzvereinbarung erwirbt.

David Box, ein Intel-Linux-Software-Ingenieur, beschrieb SDSi im September in einer Linux-Kernel-Mailingliste als einen „Post-Manufacturing-Mechanismus zur Aktivierung zusätzlicher Silizium-Funktionen“. Die Funktionen werden durch einen Lizenzaktivierungsprozess aktiviert“.

Auch Intel hat ein GitHub-Dokument veröffentlicht, in dem erklärt wird, dass seine Xeon-Prozessoren mit Unterstützung für SDSi „die Konfiguration zusätzlicher CPU-Funktionen durch einen Lizenzaktivierungsprozess ermöglichen“. Der SDSi-Treiber bietet eine Schnittstelle für Anwendungen zur Bereitstellung eines „Authentifizierungsschlüssel-Zertifikats“, das in den Speicher geschrieben und zur Authentifizierung einer „Nutzlast zur Aktivierung von Fähigkeiten“ verwendet wird. Ein Token wird auf die CPU angewendet, um eine Funktion zu aktivieren.

Wie Intels GitHub-Dokument nahelegt, könnte SDSi auf zukünftige Server- und Workstation-Prozessoren beschränkt sein. Intel könnte zum Beispiel Software-Upgrades verwenden, um CPU-Funktionen auf Rechenzentren oder andere Arbeitslasten zuzuschneiden. Es könnte sein, dass die Vorteile von softwaredefiniertem Silizium für Intel offensichtlich, für die Käufer jedoch unklar sind.

Intel sagte in einer Erklärung an im Oktober, dass es „regelmäßig Code für den Linux-Kernel einreicht, der in zukünftigen Produkten verwendet werden könnte“, und fügte hinzu, dass es eine genauere Erklärung liefern wird, wenn es plant, die Funktion in zukünftigen Produkten zu implementieren.

Neben SDSi bringt Linux 5.18 zahlreiche CPU- und Grafik-Updates für Intel- und AMD-Chips sowie Unterstützung für Teslas Full Self Driving (FSD) System on Chip und Unterstützung für den Raspberry Pi Zero 2 W.

ZDNet.de Redaktion

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