Categories: ForschungInnovation

NASA JWST: Erste Bilder

Die NASA veröffentlicht diese Woche die ersten Bilder des James Webb Space Telescope (JWST), darunter das tiefste Bild unseres Universums, das je aufgenommen wurde. „Das ist weiter, als die Menschheit je zuvor geschaut hat“, sagte NASA-Administrator Bill Nelson und bezeichnete das Teleskop und seine Bilder als eine echte wissenschaftliche Leistung.

Am Dienstag, den 12. Juli, wird die NASA um 9:45 Uhr EDT (17.45 Deutscher Zeit) mit einer Eröffnungsrede den Startschuss geben. Die Bilder selbst werden zusammen mit den Daten des Teleskops um 10:30 Uhr EDT veröffentlicht. Diese Veranstaltungen werden auch auf NASA TV zu sehen sein.

Am Mittwoch, dem 13. Juli, um 15.00 Uhr EDT (23.00 Uhr Deutscher Zeit) wird die Agentur auf NASA TV ein Ereignis mit dem Titel „Webb’s First Full-Color Images Explained“ ausstrahlen.

Das JWST wurde im Dezember vom europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, Französisch-Guayana, als Teil eines internationalen Programms zwischen der NASA, der Europäischen Weltraumorganisation und der Kanadischen Weltraumorganisation gestartet. Das Teleskop befindet sich eine Million Meilen von der Erde entfernt und wurde entwickelt, um die Entwicklung unseres Sonnensystems zu untersuchen.

Die Fotos, die veröffentlicht werden, wurden nach Angaben der NASA wegen ihrer spektakulären Farbbilder ausgewählt und um die Bandbreite der wissenschaftlichen Arbeit zu demonstrieren, die das JWST unterstützt.

Am Montag beschrieb die NASA die ersten Bilder:

Carina-Nebel. Der Carina-Nebel ist einer der größten und hellsten Nebel am Himmel und befindet sich in etwa 7.600 Lichtjahren Entfernung im südlichen Sternbild Carina. Nebel sind stellare Kinderstuben, in denen sich Sterne bilden. Der Carina-Nebel beherbergt viele massereiche Sterne, die um ein Vielfaches größer sind als die Sonne.

WASP-96 b (Spektrum). WASP-96 b ist ein Riesenplanet außerhalb unseres Sonnensystems, der hauptsächlich aus Gas besteht. Der Planet, der fast 1.150 Lichtjahre von der Erde entfernt ist, umkreist seinen Stern alle 3,4 Tage. Er hat etwa die Hälfte der Masse des Jupiters und seine Entdeckung wurde 2014 bekannt gegeben.

Südlicher Ringnebel. Der Südliche Ringnebel oder „Eight-Burst“-Nebel ist ein planetarischer Nebel – eine expandierende Gaswolke, die einen sterbenden Stern umgibt. Er hat einen Durchmesser von fast einem halben Lichtjahr und ist etwa 2.000 Lichtjahre von der Erde entfernt.

Stephans Fünfling: Das etwa 290 Millionen Lichtjahre entfernte Stephansquintett befindet sich im Sternbild Pegasus. Es ist bemerkenswert, weil es die erste kompakte Galaxiengruppe ist, die 1877 entdeckt wurde. Vier der fünf Galaxien innerhalb des Quintetts sind in einen kosmischen Tanz wiederholter enger Begegnungen verwickelt.

SMACS 0723: Diese massiven Galaxienhaufen im Vordergrund vergrößern und verzerren das Licht von Objekten hinter ihnen und ermöglichen so einen tiefen Einblick in die extrem weit entfernten und sehr schwachen Galaxienpopulationen

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

5 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

24 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

1 Tag ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

1 Tag ago