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Ohne Automatisierung keine digitale Transformation

MuleSoft-Analysten haben sieben wichtige Trends der digitalen Transformation identifiziert, die die Zukunft der Arbeit ab 2022 und darüber hinaus prägen werden. In diesem Artikel erklärt Vala Afshar, Chief Digital Evangelist bei Salesforce, warum der Top-Trend Hyperautomatisierung der Motor für den digitalen Wandel sein wird.

Hyperautomatisierung kann die Produktivität steigern, die Markteinführung beschleunigen und das Mitarbeiter- und Kund-Erlebnis in einer hybriden und vernetzten Arbeitsumgebung verbessern. Gartner definiert Hyperautomation als „einen geschäftsorientierten, systematischen Ansatz, mit dem Unternehmen möglichst viele Geschäfts- und IT-Prozesse  in kurzer Zeit identifizieren, analysieren und automatisieren können“. Dabei nutzt Hyperautomatisierung verschiedene Technologien und Plattformen wie KI und maschinelles Lernen (ML) gleichzeitig. Entsprechende Low-Code-Tools helfen Business-Anwender, Hyperautomatisierung unternehmensweit mitzugestalten und voranzutreiben.

Hyperautomatisierung vernetzt Mitarbeiter besser. Dazu einige Daten und Fakten:

    • 30 % der Unternehmen schaffen mit Automatisierung schon heute besser vernetzte Mitarbeitererlebnisse. 44 % setzen aktuell erste Initiativen um.
    • Die Top-Prioritäten von Unternehmen für 2022: betriebliche Effizienz optimieren (54 %), Produktivität steigern (49 %) und besser vernetzte Erlebnisse schaffen (41 %).
    • Zu den wichtigsten Investitionen für die digitale Transformation in 2021 gehörten Prozessverbesserungen (66 %) und neue Technologien (49 %) für eine effektivere Zusammenarbeit von Teams.

Automatisierung schafft digitalen Mehrwert für alle Akteure
Laut einer aktuellen Schätzung von Gartner wird der weltweite Markt für Hyperautomatisierungs-Technologien in 2022 auf 596,6 Milliarden US-Dollar wachsen, verglichen mit den Vorjahreswerten von 532,4 Milliarden (2021) und 481,6 Milliarden Dollar (2020). Gartner prognostiziert, dass Unternehmen bis 2024 mindestens drei von 20 möglichen Hyperautomation-Softwaretypen einsetzen werden. Verbinden sie dann die Nutzung dieser Technologien mit einem Redesign ihrer operativen Prozesse, werden sie ihre Betriebskosten um etwa 30 % senken können.

Automatisierung wird künftig nicht nur in vereinzelten Projekten zum Einsatz kommen, sondern die treibende Kraft des modernen digitalen Unternehmens sein. Bei Hyperautomatisierung geht es darum, Automatisierung unternehmensweit zu skalieren. Möglich wird das durch die Wiederverwendung von Prozessen und den Einsatz mehrerer, integrierter Technologiefunktionen – wie Low-Code-Plattformen, Machine Learning und robotergestützter Prozessautomatisierung (RPA). Weil Unternehmen zunehmend möglichst viele Prozesse identifizieren und automatisieren wollen, ist dieser Markt seit 2020 um 24% gewachsen und soll bis 2022 einen Wert von fast 600 Milliarden US-Dollar erreichen.

Untersuchungen zufolge wird Automatisierung die Dezentralisierung von Unternehmen beschleunigen, die ihre Strategie auf Digital-First-Investitionen und New-Capabilities ausrichten. Ein Beispiel für einen Geschäftszweig, in dem eine signifikante Hyperautomatisierung stattfinden wird, ist der Kundenservice. Weil man hier täglich unmittelbar auf sich ändernde Kundenwünsche reagieren muss,  eröffnet dieses Arbeitsfeld breite Möglichkeiten für Workflow-Automatisierung zur Steigerung der Flexibilität, Effizienz und Arbeitszufriedenheit von Teams.

Ein zunehmend bedeutender Bereich der Service-Automatisierung sind Chatbots. Derzeit erwarten 83 % der Kund eine sofortige Reaktion, wenn sie ein Unternehmen kontaktieren – 2019 waren es nur 78 %. Diese Dynamik setzt die ohnehin schon überlasteten Teams unter Druck. Es überrascht daher nicht, dass die Akzeptanz von Chatbots in rasantem Tempo zunimmt.

Diese Hyperautomatisierungs-Trends sieht Gartner bis 2024:

Unternehmen werden Hyperautomatisierungs-Technologien mit einem Redesign ihrer operativen Prozesse verbinden und so ihre Betriebskosten um 30 % senken.

      • 80 % der Hyperautomatisierungsangebote werden wegen begrenzter branchenspezifischer Tiefe zusätzliche Investitionen in IP, kuratierte Daten, Architektur, Integration und Entwicklung erfordern.
      • Mehr als 70 % der großen globalen Unternehmen werden mehr als 70 parallele Hyperautomatisierungsinitiativen betreiben, die entsprechende Governance voraussetzen oder erhebliche Instabilität aufweisen.

Mitarbeiterzufriedenheit steigt durch Automatisierung am Arbeitsplatz

Eine Umfrage von Salesforce ergab, dass Automatisierungslösungen die Produktivität steigern und den Stresspegel der Mitarbeiter senken. Für die persönliche und berufliche Verbesserung des Mitarbeitererlebnisses nennt die Studie vier Hauptgründe:

      1. Automatisierung fördert die Produktivität und Zusammenarbeit im Team: 90 % der IT-User geben an, dass sie durch die Automatisierung viel zufriedener mit der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit geworden sind.
      2. Die Automatisierung von Aufgaben spart Zeit und verringert die Fehlerquote: 81 % der Anwender haben keine Bedenken mehr, dass Automatisierung ihre Arbeit ersetzen Die Umfrageergebnisse entkräften die Argumente der Skeptiker: 88 % der Anwender verlassen sich heute darauf, dass Automatisierungslösungen Aufgaben fehlerfrei erledigen. 92 % der Benutzer sind mit der Produktivität und 85 % mit der Zusammenarbeit in ihren Teams zufrieden. 47 % geben an, dass Automatisierungslösungen zu einer Verringerung lästiger Routineaufgaben führen.
      3. Die durch die Automatisierung eingesparte Zeit gibt Mitarbeiter die Möglichkeit, neue Projekte in Angriff zu nehmen und ihre Karriere voranzutreiben: 83 % der Befragten sagen, dass ihnen Automatisierungslösungen Zeit verschafft haben, um neue, anspruchsvolle Projekte in Angriff zu nehmen. Ebenfalls 83 % nutzen die gewonnene Zeit zum Erlernen neuer Kompetenzen.
      4. Automatisierungslösungen reduzieren Stress und sorgen für mehr Ausgeglichenheit: Die Umfrage zeigt eine um 25% positivere Bewertung des Themas Automatisierung, nachdem entsprechende Tools zum Einsatz kamen: 89 % der Nutzer sind nun mit ihrer täglichen Arbeit zufriedener, 84 % mit ihrem Unternehmen insgesamt und 76 % haben einen niedrigeren Stresslevel. Außerdem meinen 91 % der User, dass Automatisierungslösungen Zeit sparen und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben ermöglichen.

Automatisierung in großem Maßstab: Beispiel Salesforce

      • Im März 2022 liefen 1,3 Billionen Automatisierungen auf der Salesforce-Plattform.
      • Das entspricht beinahe 2,19 Billionen US-Dollar eingesparten Transaktionskosten.
      • Ganze 831 Milliarden Mal musste niemand eine E-Mail schreiben, eine Benachrichtigung einstellen, ein Statusfeld ändern oder Daten manuell duplizieren.
      • Durch die Automatisierung sparten Salesforce-Kund 109 Milliarden Arbeitsstunden.
      • Kund führen täglich mehr als 44 Milliarden Workflows und Prozesse sowie 4 Milliarden Integrationstransaktionen aus.
      • Salesforce AppExchange bietet mittlerweile mehr als 900 Workflows, Aktionen, Bots und RPA-Lösungen.
      • Um das Bewusstsein für die Bedeutung der Automatisierung als Motor der digitalen Transformation zu schärfen, veranstaltet Salesforce die TrailblazerDX, um allen Beteiligten zu helfen, ihre technischen und digitalen Kompetenzen zu verbessern.

Ob durch Low-Code-Technologie oder Workflow-Automatisierung – das Geheimnis der digitalen Transformation liegt im effizienten Delegieren von Arbeit und einer organisationsübergreifenden Steigerung des Automatisierungsgrads. Business-Teams müssen einfache, sich wiederholende Aufgaben selbst automatisieren können, um ihre eigenen Prozesse zu transformieren und so über immer mehr Berührungspunkte hinweg erfolgreich zu arbeiten – sowohl virtuell als auch vor Ort. Unternehmen, die ihre Automatisierungskapazitäten über alle Geschäftsbereiche hinweg ausbauen, werden die Gewinner der Digital-First-Economy sein.

ZDNet.de Redaktion

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