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Windows Dev Kit 2023 für Arm-Entwickler

Das Microsoft Gerät „Project Volterra“ ist auch bekannt als Windows Software-Entwicklungskit 2023 und richtet sich an Entwickler, die native Windows-on-Arm-Anwendungen erstellen, testen und ausführen möchten. Es wird ab dem 24. Oktober ausgeliefert. Microsoft setzt darauf, dass das neue Gerät mehr Entwickler anlockt, native Windows-on-Arm-Apps zu entwickeln, insbesondere KI-Apps, die die integrierte neuronale Verarbeitungseinheit der Qualcomm-Plattform nutzen. In Deutschland kostet es 699 Euro und ist hier erhältlich.

Das Windows Dev Kit 2023, wie der neue Mini-PC genannt wird, läuft mit der Snapdragon 8cx Gen 3 CPU und verfügt über 32 GB RAM, 512 GB Speicher, Wi-Fi 6, physisches Ethernet, drei USB-A, zwei USB-C und einen Mini-Display-Anschluss. Nutzer können bis zu drei externe Monitore gleichzeitig ansteuern (darunter zwei mit 4K 60Hz). Das Gerät ist ab heute in acht Ländern erhältlich: Australien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Japan, Vereinigtes Königreich und Vereinigte Staaten. (Abgesehen von den 599 US-Dollar für die Einzelkonfiguration werden die Preise je nach Marktverfügbarkeit variieren, so ein Sprecher).

Um mehr Entwickler zu ermutigen, die Windows-on-Arm-Plattform anzustreben, hat Microsoft in den letzten fünf Monaten Previews einer Reihe seiner eigenen Tools veröffentlicht, die auf Arm portiert wurden, darunter Visual Studio 2022 (Preview), das Windows App SDK (Preview) und Bibliotheken wie VC++ Runtime und .NET 7 (Preview). Azure VMs mit dem Ampere Altra Arm-basierten Prozessor (die verschiedene Linux-Distributionen unterstützen, sowie Vorabversionen von Windows 11 Pro und Enterprise). Das Unternehmen hat auch Teams, Arm64 Office, Edge, Defender for Endpoint und OneDrive Sync portiert, damit sie nativ auf Arm funktionieren. Als weiteres Lockmittel bietet Microsoft Entwicklern den Zugang zu seinem App Assure Service für App-Kompatibilität an. Entwickler, die bei der Portierung ihrer Apps mit dem Windows Dev Kit 2023 auf App-Kompatibilitätsprobleme oder technische Hindernisse stoßen, erhalten Unterstützung von Microsoft-Ingenieuren, um die Probleme zu beheben.

Seit Jahren arbeitet Microsoft daran, Windows on Arm vergleichbar mit Windows on Intel zu machen – ohne Erfolg. Die von Arm versprochenen Verbesserungen bei der Akkulaufzeit und der Leistung haben sich in der Praxis für die meisten nicht eingestellt, obwohl die OEMs (einschließlich Microsoft selbst) ziemlich beeindruckende Zahlen genannt haben. Rich Turner, Principal Product Manager Lead bei Microsoft, hat letzte Woche auf Twitter versucht, Windows on Arm zu verteidigen. Er sagte, er glaube, dass Windows on Arm und Windows on Intel „jetzt ziemlich vergleichbar“ seien. „Arm-Geräte können x86-, x64- und Arm64-Anwendungen gleichzeitig ausführen! Derzeit auf dem Markt befindliche Geräte wie Lenovos X13S & Surface Pro 9 und kommende Geräte wie ‚Project Volterra‘ sind überraschend schnell und werden noch schneller werden, wenn mehr Apps portiert werden“, twitterte Turner.

Auf die Frage, warum Windows on Arm PCs in Sachen Akkulaufzeit immer noch nicht mit Apple-Hardware mithalten können, twitterte er: „Es wird gerade eine Menge Arbeit in die Analyse und Verbesserung des Stromverbrauchs gesteckt. Interessanterweise ist aber die CPU selten der größte Stromverbraucher in einem Laptop/Tablet – das ist normalerweise der Bildschirm und/oder die drahtlose Kommunikation.“

Ein Microsoft-Sprecher antwortete auf eine Frage nach dem Nutzen von Windows on Arm: „Mit Blick auf das Surface Pro 9 und das kommende Windows Dev Kit 2023 glauben wir, dass die fortgesetzten Investitionen in Windows on Arm letztlich den Kunden und dem gesamten Windows-Ökosystem zugutekommen werden.“

ZDNet.de Redaktion

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