Xenomorph Trojaner im Google Play Store

Die Sicherheitsforscher Viral Gandhi und Himanshu Sharma des Zscaler ThreatLabz-Teams haben den Bankentrojaner Xenomorph aufgedeckt, der in einer Lifestyle-App im Google Play Store versteckt ist. Die App „Todo: Day manager“ wurde bereits über tausend Mal heruntergeladen und wurde von den Analysten nun genauer untersucht.

Infektionskette Xenomorph (Bild: Zscaler)

Bei Xenomorph handelt es sich um einen Banking-Trojaner, der Anmeldedaten von Online-Banking-Portalen aus den Geräten der Benutzer abzieht. Diese Malware ist darüber hinaus in der Lage, SMS-Nachrichten und -Benachrichtigungen abzufangen und auf diese Weise Einmal-Passwörter und Anfragen zur Multifaktor-Authentifizierung zu stehlen. Im Zuge der Analyse wurde aufgedeckt, dass die Xenomorph-Malware nach Installation der App über Github als falsche Google Service App nachgeladen wird.

Nach dem Download fordert die App Zugriffsrechte vom User ab. Sobald diese bewilligt werden, fügt sich die Malware als Geräte-Admin hinzu und sorgt dafür, dass die User den Administrator nicht mehr deaktivieren können, so dass die App nicht mehr vom Mobiltelefon deinstalliert werden kann. Xenomorph legt ein Overlay über legitime Banking-Apps und sorgt dafür, dass Anmeldeinformationen abgegriffen werden können.

Sobald der Day Manager zum ersten Mal geöffnet wird, wendet er sich an einen Firebase-Server, um die URL der Banking-Malware zu erhalten. Anschließend lädt sie die bösartigen Xenomorph-Bankentrojaner-Samples von Github herunter. Diese Banking-Malware wendet sich später an die Command-and-Control-Server (C2), die entweder über eine Telegram-Seite oder über eine statische Code-Routine entschlüsselt werden, um weitere Befehle anzufordern und die Infektion auf dem befallenen Gerät auszuweiten.

Nutzern wird empfohlen, darauf zu achten, welche Anwendung installiert wird. Eine Anwendung aus dem Play Store sollte User nicht auffordern, weitere Applikationen aus unbekannten Quellen nachzuladen. Die Wachsamkeit aller User ist notwendig, um Phishing-Kampagnen zu unterbinden und abzuwehren.

ZDNet.de Redaktion

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