IGEL läutet seine Abkehr von Hardware ein und konzentriert sich auf IGEL OS. Die Produktion der eigenen Hardware-Serien, darunter die Modelle UD2, UD3 und UD7, wird ab 31. März 2023 eingestellt. Mit dieser Abkündigung der eigenen Thin Client-Hardware-Produktlinie gibt IGEL eine neue Vermarktungsstrategie als 100-prozentiger Softwareanbieter bekannt. Die Änderungen beinhalten formelle Vereinbarungen mit HP, LG und weiteren Hardwareanbietern, die IGEL-Software auf ihren Geräten vorinstallieren und damit zu De-facto-Partnern für alle werden, die neue Hardware für den Einsatz mit dem IGEL OS erwerben möchten.
Für Kunden und Partner gibt es Alternativen: Der Bochumer Value Added Distributor (VAD) und Virtual Desktop Infrastruktur (VDI)-Pionier ADN bereitet seit geraumer Zeit diesen Übergang aktiv vor und kann so nun nahtlos mit IGEL-zertifizierter Thin Client-Hardware von LG und HP, IGEL-Software, Beratung und Support durch ADN für neue Chancen in der Geschäftsentwicklung seiner Reseller sorgen.
„Als Partner der ersten Stunde begleiten wir IGEL seit über zwei Jahrzehnten sehr erfolgreich. Wir sind gemeinsam mit dem Thema Thin Client Marktführer in Europa geworden und bereiten die Transformation von IGEL zum reinen Softwareanbieter, die sich seit der Übernahme durch den amerikanischen Investor abzeichnete, schon seit Monaten aktiv vor. Daher handelt es sich also mehr um einen Übergang als einen Bruch. Mit LG und HP haben wir zwei zertifizierte Hardwarehersteller im Portfolio, weitere Cloud-Device-Hersteller mit IGEL OS werden folgen. Neben den IGEL OS Cloud-Devices distribuieren wir IGEL-Lizenzen europaweit und sind stolz, weiterhin das seit Jahren erfolgreiche einzige autorisierte IGEL-Trainingscenter in Europa betreiben zu dürfen. Kurz, für jeden Partner, für jede Kundenanforderung haben wir persönliche Ansprechpartner, die ADN-üblich individuell die passende Lösung beraten. Die Garantie- und RMA-Gewährleistungen für bereits erstandene IGEL-Geräte laufen weiter, für neue Anfragen haben wir die optimalen Alternativen im Portfolio. Das bedeutet, Partner werden nicht alleingelassen, sondern wir geben ihnen Geräte und Lösungen an die Hand, mit denen sie nicht nur bestehendes Geschäft halten, sondern sogar weitere lukrative Umsätze hinzugewinnen können“, so VDI-Pionier Hermann Ramacher.
Der Markt spricht eine deutliche Sprache: Rund 500 Millionen Unternehmens-PCs sind im Einsatz, Cloud-Workspaces befinden sich im rasanten Aufstieg. Daher geht IGEL den konsequenten Schritt und setzt alle verfügbaren Ressourcen dafür ein, die sichere Softwareplattform und das Betriebssystem für die nächste Generation des Computing (VDI, DaaS, SaaS) zu sein. Doch für Reseller bedeutet das keinen Einschnitt, im Gegenteil: Neue Hardware-Partnerschaften bieten bisherigen IGEL-Kunden eine noch größere Flexibilität bei der Wahl des Formfaktors und des Herstellers. ADN-Geschäftsführer Hermann Ramacher erklärt: „IGEL geht davon aus, dass 15-20 % der künftigen Unternehmensendgeräte mit einem Thin-Linux-Betriebssystem ausgestattet sein werden. Das bedeutet, dass der von IGEL zu adressierende Markt von heute 5 Mio. Thin Clients auf ca. 40 Mio. Geräte pro Jahr ansteigen wird – eine potenzielle Umsatzsteigerung um 700 %. Da sehen wir hervorragende Möglichkeiten für unsere Partner, mit IGEL-Hardwarepartnern und ihren Services lukrative Angebote in diesem spannenden Markt zu entwickeln.“
Für optimale Komplettlösungen investieren die IGEL-ready Hardwarepartner in die Zertifizierung und den Support von IGEL. Michael Broos, Business Development Manager bei ADN, sagt: „Wir sind davon überzeugt, dass die Partnerschaften mit HP und LG unseren Resellern und deren Kunden ein Höchstmaß an Flexibilität bieten, da sie sich bei ihrer Hardware-Entscheidung auf Hersteller, Preis, Formfaktor und Verfügbarkeit konzentrieren können, ohne Kompromisse bei Sicherheit, Leistung oder dem Management des Endgerätes einzugehen. Da der Trend weiterhin zu mobilen Arbeitslösungen geht, sehen wir uns auf dem richtigen Weg. Denn immer mehr Unternehmenskunden nutzen IGEL OS in mobilen Szenarien in Verbindung mit Laptops, z.B. dem HP mt46 oder den LG GRAMs.“
IGEL vertreibt seit 2001 Thin Client-Hardware – im DACH-Raum maßgeblich über ADN. Viele IGEL-Kunden haben sich aufgrund der zuverlässigen Hardware, der Software-Plattform und des hervorragenden Supports für IGEL entschieden, woran sich auch durch die Abkehr vom Hardware-Angebot für Bestandskunden nichts ändern wird. Im Gegenteil: Sollten Kunden ihren UD Thin Client jetzt oder in Zukunft ersetzen wollen, ermöglichen die neuen Partnerschaften die Portierung der vorhandenen IGEL-Software und -Lizenzen auf eine neue Hardware eines Drittanbieters. Dabei ist die berühmte branchenführende 5-Jahres-Garantie vom Abschied von der Hardware nicht betroffen. Auch Hardwareausfälle und -reparaturen sind weiterhin unter Gewährleistung. Kunden können RMAs auf der IGEL-Website entsprechend anmelden. Dafür arbeitet IGEL mit guten Partnern in Nordamerika und EMEA zusammen, die Lagerbestände und Ersatzteile vorhalten.
Von der Abkündigung unbenommen bleibt der UD Pocket. Mit dem IGEL UD Pocket kann das IGEL-Betriebssystem live von einem USB-Stick ausgeführt werden, was eine sichere Lösung für Bring Your Own Device- und Disaster Recovery-Szenarien darstellt. IGEL und ADN/BCD-SINTRAG werden den IGEL UD Pocket weiterhin verkaufen. Wer die Hardware evaluieren oder Disaster Recovery-Szenarien testen möchte, kann UD Pocket für Test- und Demo zu je 20 € netto über die Distribution erwerben.
„Für unsere Partner haben wir uns als ADN Group seit eineinhalb Jahren für diesen Wendepunkt gewappnet. Wir haben die Zeit aktiv genutzt, die besten Möglichkeiten für zukünftige Geschäftspartner zu evaluieren und unser Lösungsportfolio breiter aufzustellen, um insbesondere hochmobile Thin Client-Lösungen inkl. vorkonfigurierter Software vollumfänglich anbieten zu können. Durch Weitsicht und gute Vorbereitung stehen wir heute gut da und können mit fachlich fundierter, individueller Begleitung und stimmigen Lösungsbundles, die bereits zur Verfügung stehen, unseren Resellern nun nahtlose Wege in den Ausbau ihrer Geschäftsmodelle weisen. So erwachsen aus der vermeintlichen Reduktion ergänzende neue Geschäftschancen für Thin Client- und IGEL-Liebhaber – und solche, die es noch werden“, fasst Hermann Ramacher zusammen.
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