Angespannte Lieferketten, inflationsbedingt erhöhte Kosten und Schwankungen der Nachfrage: Viele E-Commerce-Unternehmen sehen sich zurzeit mit mehreren Herausforderungen gleichzeitig konfrontiert. Die kombinierten Stressfaktoren können nachteilige Folgen haben: Sand gerät in das Getriebe der Geschäftsprozesse, und die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens sinkt. Um diesen Herausforderungen zu begegnen und die Effizienz und Produktivität von Unternehmen zu erhöhen, kann die Automation von Lagerhaltung und Logistik eine exzellente Lösung sein. Oft jedoch muss dafür anfänglich in hohem Maße investiert werden. An diesem Punkt kommt RaaS ins Spiel.
Bei RaaS (Robotics as a Service) kaufen Unternehmen keine Hard- und Software, sondern sie entscheiden sich für eine Mietlösung nach Maß. Sie tätigen vorab keine hohen Investitionen, und eine langfristige Kapitalbindung entfällt. Ausgewählte RaaS-Anbieter, beispielsweise GRS von GLP, unterscheiden sich dabei vom Wettbewerb durch vollständige Lösungen zur Automatisierung auf Basis flexibler Abonnements.
Der Komplettservice umfasst Beratung, Planung, Bereitstellung der Roboter in der benötigten Zahl, Implementierung und Wartung sowie Anpassung an wechselnde Entwicklungen im Markt. Da die Lösungen skalierbar sind, können Kunden auf saisonale Spitzen, beispielsweise in der Vorweihnachtszeit oder vor Black Friday, flexibel reagieren. Die Kosten orientieren sich am Einsatz, gezahlt wird nach Aufwand.
RaaS: flexibles Fulfillment
In Lagerhaltung und Logistik ist der Grad der Automatisierung, von Ausnahmen einmal abgesehen, heute noch eher gering. Dafür gibt es Gründe. Im E-Commerce Fulfillment beispielsweise, etwa bei kleineren und mittelgroßen Unternehmen für Kontraktlogistik, ist die Investition in eine kostenintensive Automatisierungslösung wirtschaftlich nicht immer sinnvoll. Warum?
Weil viele 3PL (Third Party Logistics)-Anbieter mit ihren Kunden Zeitverträge abschließen. Für diese Anbieter wäre eine übermäßig hohe, langfristige Kapitalbindung mit Aussicht auf Amortisierung erst nach Jahren unwirtschaftlich und ein unwägbares unternehmerisches Risiko. Um flexibel zu bleiben, setzen sie vor allem auf menschliche Arbeitskraft. Das funktioniert, wenn die Nachfrage im Markt kalkulierbar ist und qualifizierte Arbeitskräfte ausreichend verfügbar sind. Unter den aktuellen Marktbedingungen jedoch mit Schwankungen der Nachfrage und einem Mangel an Arbeitskräften hat dieses Modell einen klaren Nachteil:
Zur rechten Zeit müssen passende Kapazitäten vorgehalten werden. Das heißt: die richtige Zahl qualifizierter Mitarbeiter zu einem Zeitpunkt, den der Markt bestimmt. Doch wie erkennt man diesen Zeitpunkt? Wann dreht sich die Konsumstimmung? Wie schnell können neue Mitarbeiter eingestellt werden?
Je nach geografischer Region verlangsamt der Mangel an Arbeitskräften das Recruitment während gleichzeitig die Mitarbeiterfluktuation im Unternehmen steigen kann. Abhängig von dem eingesetzten technischen System können lange Anlernzeiten einem schnellen Einsatz neuer Mitarbeiter ebenfalls entgegenstehen.
RaaS: kalkulierbare Anlagenrendite
Doch mit der Automatisierung treten die Herausforderungen bei der Planung der Kapazitäten und beim Recruitment in den Hintergrund – bei Kaufsystemen treten indes andere Herausforderungen in den Vordergrund.
In den Kauf einer Robotiklösung müssen Unternehmen hohe Summen investieren, Effizienz und Produktivität haben ihren Preis. Doch damit ist der Kapitalbedarf noch lange nicht gedeckt. Hinzu kommt der Aufwand für den Unterhalt des Systems. Doch wie teuer Wartung, Pflege und Betrieb einer gekauften Lösung sein werden, ist in der Regel schwer kalkulierbar. Die Kosten dafür können erheblich sein. Sie kommen zu dem hohen anfänglichen Kapitalbedarf hinzu und erschweren zuverlässige Voraussagen über die Rentabilität der Kapitalanlage, auch Anlagenrendite oder Return on Investment (ROI) genannt. Mit einer RaaS-Mietlösung ist das hingegen völlig anders.
Bei RaaS ersetzen, je nach Anbieter, kalkulierbare operative Kosten zu einem Fixpreis die hohen, vorab erforderlichen Investitionen und die langfristige Kapitalbindung, die bei Kauflösungen üblich sind. Der Kunde behält volle Flexibilität, und die Anlagenrendite wird berechenbar.
RaaS: langfristige Planungssicherheit
RaaS bietet Unternehmen den direkten Weg zu einer zügig einsetzbaren, vollwertigen Lösung für die Automatisierung. Ausgewählte RaaS-Anbieter, beispielsweise GRS, bieten ihren Kunden ein Modell für flexible Abonnements zum Fixpreis über die gesamte Laufzeit des Vertrags – ohne Investitionen.
Der Kunde trägt keine Vermögensrisiken, sondern kann sich voll auf seine Kernkompetenzen konzentrieren – und auf die Erhöhung seiner Effizienz und Produktivität.
Der Dienstleister trägt die Verantwortung für den reibungslosen Betrieb sowie für Wartung und Pflege des Systems. Service Level Agreements definieren Servicequalität und -umfang. Kurzum, der Dienstleister bietet einen hochwertigen Komplettservice, langfristige Planungssicherheit und volle Transparenz.
Werden Roboter menschliche Arbeit künftig einmal vollständig ersetzen? Eher nein. Doch Roboter können Menschen bereits heute monotone Tätigkeiten abnehmen und ihnen schwere physische Arbeiten erleichtern. So kann RaaS die Gesundheit von Mitarbeitern schützen und ihre Sicherheit erhöhen.
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