Cybererpresser veröffentlichen Daten der Universität Duisburg-Essen

Cybererpresser haben Daten der Universität Duisburg-Essen (UDE) im Dark Web veröffentlicht. Sie fielen den Cyberkriminellen bei einem Angriff im November in die Hände. Einer Lösegeldforderung war die UDE nach eigenen Angaben zuvor nicht nachgekommen.

Einer Pressemitteilung zufolge erbeuteten die Hacker nur einen kleinen Teil der Daten, die in dem kompromittierten Systemen hinterlegt waren. Der Universität habe unmittelbar nach Entdeckung des Angriffs die gesamte IT-Infrastruktur heruntergefahren. Die Veröffentlichung der Daten nehme man trotzdem sehr ernst.

HIntermänner gehören zur Vice Society

Die Universität betont zudem, dass die eigenen Systeme die Standards des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik erfüllen. „Dass es den Angreifern dennoch gelang, Daten abzuziehen und Lösegeldforderungen zu stellen, verdeutlicht einmal mehr das hochprofessionelle Vorgehen und die kriminelle Energie der Organisation“, so die UDE weiter.

Zur Art der entwendeten Daten machte die Universität keine Angaben. In Abstimmung mit den Datenschutzbehörden würden jedoch alle notwendigen Schritte ergriffen, um die Auswirkungen der Veröffentlichung zu minimieren. Derzeit würden die geleakten Daten noch ausgewertet, ergänzte die UDE. Von der Veröffentlichung betroffene Personen oder Institutionen würden „so rasch wie möglich informiert“.

Wie Bleeping Computer berichtet, haben die Hintermänner der Ransomware Vice Society die Verantwortung für den Angriff auf die Universität Duisburg-Essen übernommen. Demnach verfügen die Cybererpresser über Backup-Archive, Finanzdaten, Forschungspapiere und Tabellen.

Wiederherstellung aller Systeme läuft noch

In der vergangenen Woche teilte die Universität mit, dass die Wiederherstellung aller von dem Angriff betroffener noch nicht abgeschlossen sei. Unter anderem sei es den Cybererpressern gelungen, 1200 virtuelle Server zu verschlüsseln. Der Vorfall vom 27. November habe „ein komplexes Schadensbild“ hinterlassen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago