Categories: Workspace

AMD meldet Umsatzplus und Gewinneinbruch im vierten Quartal

AMD hat im vierten Quartal 2022 seinen Umsatz um 16 Prozent auf 5,56 Milliarden Dollar erhöht. Um 109 Prozent gestiegene operative Kosten ließen jedoch den Nettogewinn um 98 Prozent auf 21 Millionen Dollar schrumpfen. Im Vorjahreszeitraum betrug der Überschuss noch 974 Millionen Dollar.

Den Nettogewinn belasten vor allem Abschreibungen, die sich aus der Übernahme von Xilinx ergaben. Ohne diese einmalige Belastung weist die Bilanz einen Non-GAAP-Gewinn von 1,11 Milliarden Dollar aus – das Dezemberquartal 2021 schloss AMD mit einem Bruttogewinn von 1,12 Milliarden Dollar ab.

Anleger bewerten Kennzahlen positiv

„2022 war ein starkes Jahr für AMD, in dem wir trotz des schwachen PC-Umfelds in der zweiten Jahreshälfte ein erstklassiges Wachstum und einen Rekordumsatz erzielt haben“, kommentierte AMD-CEO Lisa Su die Kennzahlen. „Obwohl das Nachfrageumfeld uneinheitlich ist, sind wir zuversichtlich, dass wir bis 2023 Marktanteile gewinnen und langfristiges Wachstum auf der Grundlage unseres differenzierten Produktportfolios erzielen können.“

Anleger schlossen sich der positiven Einschätzung der AMD-Chefin an. Im nachbörslichen Handel stieg der Kurs der AMD-Aktie um 1,06 Dollar oder 1,41 Prozent auf 76,21 Dollar. Allerdings liegt der Kurs weiterhin deutlich unter dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 132,96 Dollar.

Serverprozessoren mit deutlichem Umsatzplus

Die Sparte für Serverprozessoren nahm 1,7 Milliarden Dollar ein, plus 42 Prozent. Der operative Gewinn kletterte auf 444 Millionen Dollar. Ein noch größeres Wachstum (plus 1868 Prozent) verbuchte die Sparte für Embedded-Prozessoren. Sie trug 1,4 Milliarden Dollar zum Gesamtergebnis bei. Allerdings stammt der Embedded-Umsatz überwiegend aus der Übernahme von Xilinx.

Die Sparten für Client-Prozessoren und Gaming-Chips meldeten indes Umsatzrückgänge. Der schwache PC-Markt drückte das Client-Geschäft auf 903 Millionen Dollar (minus 51 Prozent). Eine niedrige Nachfrage nach Grafikchips ließ den Gaming-Umsatz um 7 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar und die Gewinnmarge um sieben Punkte auf 16 Prozent schrumpfen.

Das Geschäftsjahr 2022 beendete AMD mit Einnahmen von 23,6 Milliarden Dollar, 44 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Nettogewinn schrumpfe hingegen um 58 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar. Auch hier waren einmalige Kosten im Zusammenhang mit der Xilinx-Übernahme auschlaggebend.

Im ersten Quartal 2023 rechnet der Prozessorhersteller nun mit einem Umsatzrückgang von rund 10 Prozent. Die Non-GAAP-Bruttomarge soll bei rund 50 Prozent liegen, drei Punkte weniger als im ersten Quartal 2022.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Microsoft nennt weitere Details zu kostenpflichtigen Patches für Windows 10

Erstmals liegen Preise für Verbraucher vor. Sie zahlen weniger als Geschäftskunden. Dafür beschränkt Microsoft den…

12 Stunden ago

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

1 Tag ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

1 Tag ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

1 Tag ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

2 Tagen ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

2 Tagen ago