Apple war auch im Jahr 2022 der Smartphonehersteller mit der höchsten Profitabilität. Laut einer Analyse von Counterpoint Research stieg Apples Anteil an den weltweit erwirtschafteten operativen Smartphone-Gewinnen im vergangenen Jahr sogar auf einen neuen Höchstwert von 85 Prozent.
Darüber hinaus erzielte Apple im vergangenen Jahr auch seinen bisher höchsten Marktanteil gemessen an den Smartphone-Verkaufszahlen. Im Jahresdurchschnitt ermittelten die Marktführer einen Anteil von 18 Prozent. Auch Apples Anteil am Branchenumsatz stieg auf ein neues Allzeithoch von 48 Prozent.
„Da Apple seine Produktionsprobleme gekonnt in den Griff bekommen hat, konnte es ein Jahr, das bereits von wirtschaftlichen und geopolitischen Turbulenzen geprägt war, besser überstehen als andere große Smartphone-Hersteller“, kommentierte Jeff Fieldhack, Research Director bei Counterpoint, die Ergebnisse. „Die iPhone Pro-Serie entwickelte sich weiterhin gut, und der Anteil an den iPhone-Lieferungen hätte sogar noch höher ausfallen können, wenn es nicht zu Produktionsproblemen aufgrund des COVID-19-Ausbruchs in der Fabrik in Zhengzhou gekommen wäre, in der der Großteil der Pro-Serie hergestellt wird. Infolgedessen wurden einige Lieferungen der Pro-Serie auf Januar verschoben.“
Zwar seien Apples Smartphone-Lieferungen sowie der mit iPhones erzielte Umsatz und operative Gewinn im vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken, Apple habe jedoch in allen drei Kategorien bessere Werte erzielt als seine Mitbewerber, so Counterpoint weiter. Das habe zu den neuen Rekorden beim Umsatzanteil, beim Marktanteil und beim Profitanteil geführt.
Auch habe Apple von seiner starken Präsenz im Premium-Segment profitiert, das weniger unter den wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten weltweit gelitten habe. Außerdem entschieden sich in den eigentlich gesättigten Märkten immer mehr Verbraucher für Premiumgeräte mit einer längeren Lebensdauer.
Außer Apple habe lediglich Samsung auch den Trend hin zu Premium-Smartphones für sich nutzen können. Trotz der um fünf Prozent gesunkenen Absatzzahlen habe sich Samsung Smartphone-Umsatz um ein Prozent erhöht. Bei den chinesischen Anbietern wie Xiaomi, Oppo und Vivo seien die Verkaufszahlen indes um mehr als 20 Prozent eingebrochen. Den chinesischen Marken sei es trotz einer aggressiven Preispolitik bisher nicht gelungen, sich im Markt für Premium-Smartphones zu etablieren.
Im ersten Halbjahr 2023 rechnet Counterpoint mit weiterhin schwierigen Bedingungen im Smartphonemarkt. Erst danach soll sich der Markt allmählich erholen.
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