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System schützt Senioren per KI und Funk

Forscher der University of Waterloo haben mittels KI und Wireless-Technologie ein System entwickelt, das ältere Menschen unaufdringlich in ihrem Wohnraum überwacht und bei gesundheitlichen Probleme Alarm schlägt. Dieses Radarsystem verfolgt die Aktivitäten einer Person genau und sammelt dabei entscheidende Infos ohne, dass dafür ein tragbares Gerät nötig ist. Das Funksystem kann mit einer sehr geringen Energieleistung im Millimeterwellenbereich zuverlässig daheim, in Krankenhäusern und auch in Langzeitpflegeeinrichtungen eingesetzt werden.

Entlastung für Pflegepersonal

„Ein zusätzlicher Vorteil besteht darin, dass das System bei einem plötzlichen Sturz das Pflegepersonal alarmieren kann, ohne dass dafür Geräte notwendig sind, die wie Kameras direkt in die Privatsphäre eingreifen“, so Professor George Shaker. Diese Entwicklung wird zu einem Zeitpunkt präsentiert, an dem die öffentliche Gesundheitsversorgung überlastet ist und damit kämpft, die dringenden Bedürfnisse einer rasch zunehmenden älteren Bevölkerung zu erfüllen. Der körperliche oder psychische Zustand eines alten Menschen kann sich sehr rasch verändern. Daher ist es fast unmöglich, Aktivitäten 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche zu beobachten und Probleme sofort zu erkennen.

Das gilt laut den Forschern auch für Pflegeeinrichtungen im Langzeitbereich. Zusätzlich sind andere Systeme, die das Gangbild überwachen teuer, schwer handzuhaben und für Krankenhäuser und das private Zuhause nicht geeignet, betonen die Wissenschaftler. Beim neuen System sendet zuerst ein Funksender Wellenformen mit geringer Energie quer durch einen Innenraum. Treffen die Wellenformen auf verschiedene Objekte und die überwachten Menschen, werden sie erfasst und von einem Empfänger verarbeitet. Diese Info wird an eine KI-Engine weitergeleitet, die die verarbeiteten Wellen für die Erkennung und Überwachung von Anwendungen entschlüsselt.

KI-System überwacht lückenlos

Das System lässt sich einfach an der Zimmerdecke oder der Wand anbringen. Shaker zufolge kann es Aktivitäten wie Schlafen, Fernsehen und die Häufigkeit der Toilettenbesuche wirksam überwachen. Derzeit alarmiert das System bei einer allgemeinen Abnahme der Mobilität, erhöhter Wahrscheinlichkeit von Stürzen, der Möglichkeit eines Harnwegsinfekts und dem Auftreten mehrerer anderer schwerer Erkrankungen. Die neue Technologie wurde bereits in mehreren Langzeitpflegeeinrichtungen installiert.

Roger Homrich

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