Amazon droht in den USA Ärger mit der Regulierungsbehörde Federal Trade Commission (FTC). Einer Beschwerde zufolge soll Amazon über seine intelligenten Lautsprecher der Produktreihe Echo unerlaubt Daten von Kindern gesammelt haben, wie Bloomberg berichtet.
Dem Unternehmen wird vorgeworfen, mit den Alexa-gesteuerten Geräten ohne ausdrückliche Zustimmung von Erziehungsberechtigten Daten von Kindern unter 13 Jahren erfasst und gespeichert zu haben. Außerdem soll Amazon solche Daten auch noch vorgehalten haben, nachdem Nutzer versuchten, die Daten zu löschen.
Den Quellen von Bloomberg zufolge empfiehlt die FTC ein offizielles Verfahren gegen Amazon, weil die Echo-Produkte vor dem Sammeln von Daten keine Zustimmung von Eltern einholen und weil die meisten auf Kinder ausgerichteten Alexa-Aktivitäten keine Datenschutzrichtlinie haben sollen. Demnach könnte das US-Justizministerium schon im Mai eine Klage gegen Amazon einreichen.
Unter der Vorsitzenden Lina Khan geht die FTC schon länger konsequent gegen Unternehmen vor, die Datenschutzrechte von Kindern verletzen. Unter anderem musste der Fortnite-Entwickler Epic Games 520 Millionen Dollar zahlen, weil er Kinder zu In-App-Käufen verleitet und ihre Privatsphäre verletzt haben soll.
Wie hoch eine Geldstrafe gegen Amazon im Fall einer Verurteilung ausfallen könnte, ist unklar. Laut Politico soll Amazon erklärt haben, dass es sich an das Kinderschutzgesetz Children’s Online Privacy Protection Act (COPPA) hält. Verstöße gegen dieses Gesetz könnten jedoch mit Strafen von bis zu 50.000 Dollar pro Kind geahndet werden.
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