Apple hat zwei Zero-Day-Lücken in iOS 16 und iPadOS 16 geschlossen. Betroffen sind alle iPhones ab iPhone 8 sowie alle iPads Pro, das iPad Air 3 und neuer, das iPad 5 und neuer sowie das iPad Mini 5 und neuer. Angreifer können unter Umständen Schadcode einschleusen und mit Kernel-Rechten ausführen.
In einer Sicherheitsmeldung weist Apple darauf hin, dass bereits Bericht über eine aktive Ausnutzung der beiden Schwachstellen vorliegen. Details dazu nennt das Unternehmen nicht. Es könnte sich jedoch um zielgerichtete Attacken auf Menschenrechtler oder politische Aktivisten handeln – als Entdecker der Anfälligkeiten wird neben Clément Lecigne von Googles Threat Analysis Group auch Donnacha Ó Cearbhaill vom Amnesty Internation Security Lab genannt.
Die erste Lücke steckt in der Komponente IOSurfaceAccelerator. Sie kann laut Apple mithilfe einer speziell gestalteten App ausgenutzt werden. Eine Schwachstelle in WebKit, die auf einem Use-after-Free-Bug beruht, erlaubt ebenfalls eine Remotecodeausführung. Hier ist es offenbar ausreichend, einen Nutzer auf eine speziell gestaltete Website zu locken.
Fixes für beide Anfälligkeiten sind in dem aktuell verfügbaren Update auf iOS 16.4.1 und iPadOS 16.4.1 enthalten. Verteilt werden die Aktualisierungen über die Update-Funktion der Mobilbetriebssysteme. Über den Punkt Softwareupdate in den allgemein Einstellungen kann die Installation der neuen OS-Version auch manuell angestoßen werden.
Apple nutzt das Update aber auch, um zwei Fehler zu beheben. So wurden zuletzt für das Emoji mit den schiebenden Händen keine Hauttonvarianten angezeigt. Auch reagierte zuletzt laut Apple Siri manchmal nicht.
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