Apple wird auf der am 5. Juni beginnenden Worldwide Developer Conference (WWDC) sehr wahrscheinlich neben einer neuen Version von macOS auch iOS 17 vorstellen. Wie Bloomberg berichtet, plant Apple für sein Smartphone-OS eine wichtige Neuerung, die mit einem Grundsatz der bisherigen iOS-Geschichte bricht: iOS 17 soll die Installation von Apps per Sideloading erlauben.
Was für Android-Nutzer ein seit Jahren bekanntes Feature ist, eröffnet iPhone-Besitzern und auch Entwicklern von iOS-Apps ganz neue Möglichkeiten. Sideloading bezeichnet die Installation von Apps aus anderen Quellen als einem offiziellen App Store. Konkret erlaubt es das Sideloading, dass ein Installationspaket einer App von einer beliebigen Quelle wie einer Website, einem Computer oder einem externen Speicher auf ein mobiles Gerät geladen und dann installiert wird.
Apple hatte diesen Weg bisher stets abgelehnt und dies mit Sicherheitsbedenken begründet. Tatsächlich wird Sideloading auch gerne von Cyberkriminellen genutzt, um Anwender zu verleiten, mit Malware verseuchte Apps auch ihren Smartphones und Tablets zu installieren. Das vollständige geschlossene App-System von iOS erlaubte es Apple bisher aber auch, jegliche App-Umsätze von Entwicklern mithilfe des Apple App Store zu kontrollieren.
Neue Wettbewerbsregeln der Europäischen Union, die im kommenden Jahr in Kraft treten werden, schränken jedoch solche abgeschlossenen Systeme ein. Mit der Einführung des Sideloading würde Apple dem Bericht zufolge letztlich nur die neuen Anforderungen für den europäischen Markt erfüllen. Sie sollen den Zugang für Drittanbieter zum Apple-Ökosystem erleichtern.
Neben iOS 17 wird Apple auf der WWDC 2023 wohl auch iPadOS 17 sowie neue Versionen seiner anderen Betriebssysteme wie watchOS enthüllen. Zudem wird über eine AR/VR-Headset von Apple spekuliert.
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