„Cold Archive“: Neue Langzeitspeicherlösung von OVHcloud

OVHcloud hat Cold Archive entwickelt, um vor allem dem exponentiellen Datenwachstum in Public-Cloud-Umgebungen zu begegnen. Bei dem neuen Angebot handelt es sich um eine Lösung speziell für die langfristige Datenarchivierung und damit auch für Daten, auf die nur selten zugegriffen wird. Als mögliche Anwender nennt OVHcloud Medienunternehmen, die auf Tausenden von Terabytes an Videodateien sitzen, ohne dass ein ständiger Zugriff erforderlich wäre. Zielgruppe seien auch Unternehmen im Gesundheitswesen, die ihre Daten per Gesetz jahrzehntelang aufbewahren müssen, sowie Unternehmen, die ihre Ausfallsicherheit in einem Multi-Cloud-Szenario durch einen zusätzlichen Datenspeicher erhöhen möchten.

Cold Archive richtet sich zudem an Unternehmen, die um das Potenzial ihren Daten für zukünftige Anwendungsszenarios wissen. Oft lässt sich der geschäftliche Wert dieser Daten nicht immer sofort erkennen. Langfristig könnten sie sich jedoch als wertvoll für noch zu definierende Aufgabenstellungen im Rahmen von KI, Analytics oder auch zukünftigen Geschäftsmodellen erweisen.

IBM-Bandtechnologie als Basis

Das Herzstück der OVHcloud-Speicherrechenzentren bildet die Hardware-Bandtechnologie von IBM. Durch den Einsatz von Bandlesegeräten und der Bibliotheksautomatisierung von IBM können Storage-Rechenzentren bis zu 3 Exabyte an Daten pro Standort mit bis zu 18.000 Bändern pro Bibliothek speichern. Die Lösung basiert auf einer ausfallsicheren Architektur, die sich auf vier dedizierte Storage-Rechenzentren verteilt.

Bei Cold Archive handelt es sich um eine bandbasierte Offsite-Lösung, bei der sich die einzelnen Storage-Rechenzentren innerhalb Frankreichs mit einem Abstand von mindestens 100 Kilometern voneinander befinden. Mit insgesamt vier Storage-Rechenzentren ist Cold Archive eine geografisch verteilte Speicherlösung, die den Ausfall einer ganzen Region überstehen kann.

OVHcloud weist zudem darauf hin, dass Bänder mit ihrer durchschnittlichen Lebensdauer von mehr als einem Jahrzehnt im Vergleich zu herkömmlichen Festplattenlaufwerken oder SSDs weitere Vorteile bieten, zum Beispiel den Null-Strom-Betrieb: Sobald die Daten geschrieben sind, wird das Band nicht mehr mit Strom versorgt, wenn es in der Bibliothek gelagert wird. Dieser Offline-Zustand trägt zur Gesamtsicherheit des Archivs bei, zusammen mit der Unveränderlichkeit der Daten, den Benutzerrichtlinien und weiteren Datenschutzmaßnahmen.

Matthias Longo

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