Der britische Chipentwickler ARM geht an die Börse. Einer Pressemitteilung zufolge wurde die Registrierung heute vertraulich bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission eingereicht. Entgegen der Hoffnung der britischen Regierung plant ARM jedoch nicht, seine Anteilsscheine auch über die Börse in London anzubieten.
Zur Zahl der auszugebenden Aktien oder einen Preisrahmen machte ARM bisher keine Angaben. Der Börsengang soll noch im Lauf dieses Jahres vollzogen werden – den eigentlichen Termin wird ARM nach eigenen Angaben anhand der Marktbedingungen festlegen.
ARM betonte, dass die Wahl des Börsenplatzes keine New York keine Abkehr vom Standort Großbritannien sei. Es gebe keine Pläne, das Hauptquartier zu verlegen. Auch würden der eigentliche Geschäftsbetrieb und auch der größte Teil des geistigen Eigentums in Großbritannien verbleiben. Zudem sei der Bau einer neuen Niederlassung in Bristol geplant.
Von ARM entwickelte Chipdesigns treiben heute rund 95 Prozent aller Smartphones weltweit an. Unter anderem lizenziert das Unternehmen seine Chip-Architekturen an Hersteller wie Qualcomm und Apple. Bis 2016 war ARM an den Börsen in New York und London gelistet. Nach der Übernahme durch Softbank für 32 Milliarden Dollar zog der japanische Investor den Chiphersteller jedoch von der Börse zurück.
Die Entscheidung für einen erneuten Börsengang wurde nach dem gescheiterten Verkauf von ARM an Nvidia für 40 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr getroffen. Der Zusammenschluss war aufgrund „erheblichen regulatorischen Herausforderungen“ abgesagt worden. Unter anderem hatte sich die britische Regierung gegen die Transaktion gestellt.
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