Mai-Patchday: Microsoft stopft 40 Sicherheitslöcher

Microsoft hat im Rahmen des Mai-Patchdays 40 Sicherheitslöcher und Windows und Anwendungen wie Office und Edge gestopft. Darunter sind sieben als kritisch eingestufte Schwachstellen sowie drei Zero-Day-Lücken, von denen eine bereits von Hackern für zielgerichtete Attacken eingesetzt wird.

Dabei handelt es sich um eine Anfälligkeit in der Windows-Komponente Win32k, die eine nicht autorisierte Ausweitung von Benutzerrechten ermöglicht. Entdeckt wurde sie vom Sicherheitsanbieter Avast. Wahrscheinlich wurde der Bug bereits von Cyberkriminellen mit einer weitere Schwachstelle kombiniert, um Malware einzuschleusen. Betroffen sind Windows 10 und Windows Server 2008, 2012 und 2016.

Gefährliche E-Mails im RTF-Format

Öffentlich bekannt, ohne bisher ausgenutzt zu werden, ist indes ein Fehler in Windows OLE. Davon betroffen sind in erster Linie Nutzer von Microsoft Outlook. Ein Angreifer kann die Lücke ausnutzen, indem er eine speziell gestaltete E-Mail im RTF-Format verschickt. Als Angriffsvektor dient laut Zero Day Initiative der Vorschaubereich von Outlook. Ein Opfer muss die Nachricht also weder öffnen noch lesen, damit ein Angreifer Schadcode einschleusen und ausführen kann.

Den höchsten Schweregrad (CVSS: 9,8) vergibt Microsoft im Mai an eine Anfälligkeit im Windows-Netzwerkdateisystem. Auch hier wird eine Remotecodeausführung ermöglicht. Auch hier ist laut Zero Day Initiative keine Interaktion mit einem Benutzer erforderlich. Betroffen ist lediglich die Version NFS 4.1, nicht aber die älteren Versionen 2.0 und 3.0.

Weitere Bugs in Edge, Kernel und Bluetooth

Weitere Schwachstellen stecken in Anwendungen wie Teams, SharePoint, Excel, Access, Word, Visual Studio Code und Edge. Außerdem sind die Windows-Komponenten Medienbibliothek, MSHTML, RDP-Client, Kernel, Bluetooth-Treiber, Sicherer Start, Installer, Remotedesktopclient und SMB angreifbar.

Für Windows 10 und Windows 11 stehen neue kumulative Updates zur Verfügung, die auch nicht sicherheitsrelevante Korrekturen enthalten. Die Verteilung der Patches erfolgt über Windows Update, die Windows Server Update Services (WSUS) und den Microsoft Update-Katalog.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

1 Tag ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

2 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

2 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

2 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

3 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

4 Tagen ago