Categories: Sicherheit

IBM will Anwender in quantenresistente Zukunft führen

Mit der „IBM Quantum Safe-Roadmap und -Technologie“ will der Tech-Konzern seinen Kunden kritische Einblicke in ihre bestehende Kryptografie-Landschaft geben und sie in die Lage versetzen, Änderungen in Angriff zu nehmen, die in der Post-Quantum-Ära erforderlich sein werden.

Kern des neuen Angebots sind diese drei Funktionalitäten:

1. IBM Quantum Safe Explorer. Dieser soll es Unternehmen ermöglichen, Quell- und Objektcode zu scannen, um kryptografische Assets, Abhängigkeiten und Schwachstellen zu lokalisieren und eine sogenannte kryptographische Stückliste (CBOM) zu erstellen. Auf diese Weise sollen sich potenzielle Risiken anzeigen und an einem zentralen Ort zusammenfassen lassen.

2. IBM Quantum Safe Advisor für die Erstellung einer dynamischen oder operativen Ansicht des kryptografischen Inventars. Ziel ist es, um Korrekturmaßnahmen zu steuern. Zudem soll die kryptografische Lage und das Compliance-Niveau analysiert werden, um mögliche Risiken zu priorisieren.

3. IBM Quantum Safe Remediator. Dieser soll es Anwendern erlauben, Best-Practice-basierte quantensichere Korrekturmuster zu implementieren und zu testen.

Treiberrolle der US-Behörden

Im vergangenen Jahr hatte die US-Regierung eine Reihe von Richtlinien veröffentlicht, die als Weckruf für Bundesbehörden verstanden wurden, den Übergang zur Quantensicherheit einzuleiten. In der Folge wählte das National Institute of Standards and Technology (NIST) vier quantenresistente Algorithmen für die Standardisierung aus. Drei dieser Algorithmen entwickelte IBM in Zusammenarbeit mit Partnern aus Forschung und Industrie.

Anschließend kündigte die National Security Agency (NSA) neue Anforderungen für nationale Sicherheitssysteme an, die bis 2025 auf quantensichere Algorithmen umgestellt werden sollen. Zudem veröffentlichte das Weiße Haus Vorgaben für Bundesbehörden, ein Inventar für Systeme vorzulegen, die durch kryptografisch relevante Quantencomputer bedroht sein könnten.

„Da die Ära des Quantencomputings immer näher rückt, ist es unabdingbar, dass quantensichere Technologien auch zur Sicherung der heutigen klassischen Systeme und Daten eingesetzt werden“, sagte Patrick Moorhead, CEO des Beratungshauses Moor Insights & Strategy.

Manuel

Recent Posts

Hacker streuen über 330 bösartige Apps in Google-Play-Kampagnen

Eine aktuelle Analyse der Bitdefender Labs zeigt, dass es bis jetzt weltweit zu rund 60…

9 Stunden ago

Studie: Anstieg der APT-Angriffe auf Unternehmen

Insgesamt ist jedes vierte Unternehmen im Jahr 2024 das Opfer einer APT-Gruppe. Bei den schwerwiegenden…

15 Stunden ago

Update für Windows 11 löscht versehentlich Microsoft Copilot

Betroffen sind einige Nutzer von Windows 11. Die März-Patches deinstallieren unter Umständen die Copilot-App. Nicht…

1 Tag ago

Entschlüsselungs-Tool für Akira-Ransomware entwickelt

Es funktioniert ausschließlich mit der Linux-Variante von Akira. Das Tool knackt die Verschlüsselung per Brute…

1 Tag ago

Frauen in der IT – vielerorts weiter Fehlanzeige

Laut Bitkom-Umfrage meinen noch immer 39 Prozent der Betriebe, Männer seien für Digitalberufe besser geeignet.

2 Tagen ago

Balkonkraftwerk mit Speicher: Lohnt sich die Investition wirklich?

Ein Balkonkraftwerk mit Speicher ermöglicht es, den Eigenverbrauchsanteil deutlich zu erhöhen und Solarstrom auch dann…

3 Tagen ago