Die US-Cybersicherheitsbehörde CISA hat in Zusammenarbeit mit Behörden unter anderem in den USA, Australien, Kanada, Deutschland und Neuseeland die Aktivitäten der Ransomware-Gruppe LockBit seit 2020 untersucht. Allein in den Vereinigten Staaten waren die Cyberkriminellen seitdem für rund 1700 Angriffe verantwortlich. Damit sollen sie etwa 91 Millionen Dollar erpresst haben.
In den USA wurden erstmals im Januar 2020 Aktivitäten der LockBit-Gruppe erfasst. Im März 2020 wurden erstmals Opfer in Kanada gemeldet. Seit März 2021 beziehungsweise August 2022 gegen die Cybererpresser auch gegen Organisationen in Neuseeland und Australien vor.
Den beteiligten Behörden zufolge ist die Gruppe weiterhin aktiv. In Neuseeland wurde der letzte Vorfall mit LockBit-Beteiligung im Februar 2023 gemeldet, in Australien im April und in den USA Ende Mai.
Der Bericht enthält auch Zahlen zu LockBit-Angriffen in Frankreich. Seit Juli 2020 zählte CERT-FR insgesamt 69 Attacken mit der LockBit-Ransomware – in diesem Jahr waren es bereits 15.
Die US-Cybersicherheitsbehörde zitiert zudem aus einer Analyse des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik. Weltweit wurden demnach im ersten Quartal dieses Jahres 276 Attacken mit LockBit gezählt. Seit dem dritten Quartal 2020 waren es insgesamt 1653. Die Daten stammen von LockBit-Leak-Websites.
„Ransomware ist eine der größten Cyber-Bedrohungen für Staat, Wirtschaft und Gesellschaft“, kommentiert Gerhard Schabhueser, Präsident des BSI, den Bericht. „Unter den finanziell motivierten Akteuren ist die Ransomware-as-a-Service LockBit sowohl in Deutschland als auch weltweit die derzeit bedrohlichste. Wir appellieren erneut an alle Organisationen, geeignete Maßnahmen zu ergreifen und ihre Widerstandsfähigkeit zu erhöhen.“
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