Bericht: Nvidia erwägt Beteiligung an ARM

Nvidia erwägt angeblich nach der gescheiterten Übernahme des Chipentwicklers ARM eine Beteiligung an dem britischen Unternehmen. Wie die Financial Times berichtet könnte Nvidia im Rahmen des geplanten Börsengangs von ARM zu einem sogenannten Ankerinvestor werden.

Bereits im vergangenen Monat war über Beteiligungen von mehreren Technikfirmen und Kunden von ARM spekuliert worden, darunter Intel, Alphabet, Apple, Microsoft, TSMC und Samsung. Auch sie sollen demnach in Betracht ziehen, sich am Börsengang von ARM zu beteiligen.

ARM-Börsengang wahrscheinlich im September

ARM will seine Aktien ab September an der US-Technikbörse Nasdaq anbieten und mit der Ausgabe von Aktien zwischen 8 und 10 Milliarden Dollar einsammeln. ARM-Eigentümer Softbank soll dabei eine Bewertung des Unternehmens zwischen 30 und 70 Milliarden Dollar anstreben. Zudem soll, unabhängig von möglichen Beteiligungen Dritter als Ankerinvestoren, Softbank planen, die Mehrheit der Anteilsscheine zu halten.

Dem Bericht zufolge laufen bereits Verhandlungen zwischen ARM und Nvidia. Strittig soll jedoch die Bewertung von ARM sein. Während Nvidia von einem Marktwert zwischen 35 und 40 Milliarden Dollar ausgeht, soll ARM eine Beteiligung auf Basis einer Bewertung im Bereich von 80 Milliarden Dollar anstreben.

Außerdem soll es sich um eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von wenigen Hundert Millionen Dollar handeln. Um Ärger mit Regulierungsbehörden zu vermeiden, wurden diese laut den Quellen der Financial Times vorab über die Pläne beider Unternehmen informiert.

Nvidia hatte im Februar 2022 ein Kaufangebot über 40 Milliarden Dollar für ARM vorgelegt. Die Transaktion wurde schließlich aufgrund erheblicher Bedenken von Kartellbehörden aufgegeben. Zudem wollte die britische Regierung den Verkauf von ARM aufgrund von möglichen Gefahren für die nationale Sicherheit untersagen. Softbank wiederum hatte ARM im Jahr 2016 für 32 Milliarden Dollar übernommen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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