Cloud-Geschäft beschert Microsoft Gewinn- und Umsatzzuwachs

Microsoft hat die Bilanz für das vierte Fiskalquartal 2023 vorgelegt. Seinen Umsatz steigerte der Softwarekonzern um 8 Prozent auf 56,2 Milliarden Dollar. Der Nettogewinn kletterte sogar um 20 Prozent auf 20,1 Milliarden Dollar oder 2,69 Dollar je Aktie.

Beide Kategorien übertreffen die Erwartungen von Analysten. Da jedoch Microsofts Prognose für das erste Quartal des neuen Geschäftsjahrs enttäuschte, schickten Anleger den Kurs der Microsoft-Aktie im nachbörslichen Handel deutlich ins Minus. Gegenüber dem offiziellen Schlusskurs von 350,98 Dollar büßte das Papier nach Börsenschluss 3,76 Prozent oder 13,18 Dollar ein.

Cloud-Sparte mit Umsatzplus von 15 Prozent

Die Cloud-Sparte meldete einen Umsatz von 24 Milliarden Dollar, 15 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Allein die Azure-Clouddienste verbesserten sich um 26 Prozent. Der operative Gewinn des Cloudgeschäfts erhöhte sich indes um 20 Prozent auf 10,53 Milliarden Dollar.

Die Productivity and Business Processes Group steuerte 18,3 Milliarden Dollar Umsatz zum Gesamtergebnis bei, was einem Plus von 10 Prozent entspricht. Der Umsatz mit Office-Produkten für Unternehmen stieg um 12 Prozent – Office für Consumer erzielte ein Plus von 3 Prozent. Zudem erhöhte der Geschäftsbereich seinen operativen Profit um 25 Prozent auf 9 Milliarden Dollar.

Schwaches Geschäft mit Windows und Hardware

Microsofts drittes Standbein, das eigentliche Verbrauchergeschäft mit Windows und Lizenzen, verpasste hingegen den Vorjahresumsatz um 4 Prozent. Aus Einnahmen von 13,9 Milliarden Dollar generierte die More Personal Computing Group in den Monaten April, Mai und Juni einen operativen Gewinn von 4,7 Milliarden Dollar (plus 4 Prozent). Der Umsatz mit Windows-OEM-Lizenzen schrumpfte um 12 Prozent. Die Hardwaresparte lieferte sogar ein Umsatzminus von 20 Prozent ab.

Die Bilanz für das Geschäftsjahr 2023 weist einen operativen Gewinn von 88,5 Milliarden Dollar (plus 6 Prozent) bei Einnahmen von 211,9 Milliarden Dollar (plus 7 Prozent aus). Zuwächse erzielten vor allem die Bereiche Cloud und Produktivitätslösungen, während die Windows-Sparte einen Umsatz- und Gewinnrückgang verbuchte.

Im laufenden ersten Fiskalquartal 2024 rechnet Microsoft mit einem Umsatz von rund 54,3 Milliarden Dollar. Das würde einem Wachstum von 8 Prozent entsprechen. Analysten prognostizieren jedoch Einnahmen von 54,94 Milliarden Dollar.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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