Intel kehrt in die Gewinnzone zurück

Intel hat nach zwei Quartalen mit Nettoverlusten wieder einen Gewinn erwirtschaftet. Die Bilanz für das zweite Quartal 2023 nennt einen Nettoüberschuss von 1,5 Milliarden Dollar oder 0,35 Dollar je Aktie. Der Umsatz des Unternehmens schrumpfte jedoch erneut, und zwar um 15 Prozent auf 12,9 Milliarden Dollar.

Beide Kennzahlen übertreffen die Erwartungen von Analysten. Anleger bewerteten die Bilanz folglich positiv. Im nachbörslichen Handel verteuerte sich die Intel-Aktie um 7,84 Prozent oder 2,71 Dollar auf 37,26 Dollar. Damit näherte sie sich weiter dem aktuellen 52-Wochen-Hoch von 40,42 Dollar an, nachdem bereits der gestrige Handelstag mit einem Plus von 0,55 Prozent beendet wurde.

Foundry-Sparte mit deutlichem Umsatzplus

Für den Umsatzrückgang waren nahezu alle Geschäftsbereiche verantwortlich. Die Client Computing Group nahm 6,8 Milliarden Dollar ein, 12 Prozent weniger als vor einem Jahr. Der Umsatz der Data Center and AI Group schrumpfte um 15 Prozent auf 4 Milliarden Dollar. Die Sparte Network and Edge verzeichnet mit 38 Prozent das größte Minus und musste sich mit 1,4 Milliarden Dollar zufriedengeben.

Besser schnitten lediglich die Bereiche Mobileye und Intel Foundry Services ab, die für das Konzernergebnis jedoch eine eher untergeordnete Rolle spielen. Der Umsatz von Mobileye stagnierte bei 454 Millionen Dollar, während die Foundry Services – Intels Chipproduktion für Dritte – sich um 307 Prozent auf 232 Millionen Dollar verbesserte.

Den Nettogewinn hat Intel hingegen ausschließlich der Client Computing Group und der Tochter Mobileye zu verdanken. Die Sparte für Client-Prozessoren steigerte ihren operativen Profit um 19 Prozent auf 1,04 Milliarden Dollar, während der operative Gewinn von Mobileye um 32 Prozent auf 129 Millionen Dollar zurückging. Alle anderen Sparten meldeten operative Verluste, allen voran der Bereich Network and Edge mit einem Fehlbetrag von 187 Millionen Dollar. Unter Strich erwirtschaftete Intel einen operativen Verlust von 1,02 Milliarden Dollar. Darin sind allerdings einmalige Ausgaben im Rahmen der laufenden Umstrukturierung in Höhe von insgesamt 1,69 Milliarden Dollar enthalten.

Im laufenden dritten Quartal peilt Intel einen Umsatz zwischen 12,9 und 13,9 Milliarden Dollar und einem Gewinn pro Aktien von 0,20 Dollar an. Beide Kennzahlen liegen erneut unter den Werten des Vorjahreszeitraums.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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