Durch das Zusammenspiel verschiedener Schlüsseltechnologien sowie der Vernetzung von Fahrzeugen und Steuerzentralen werden Logistik und Personentransport immer effizienter und nachhaltiger. Und dabei spielen smarte Liefersysteme eine bedeutende Rolle: Sie sind unerlässlich für einen emissionsfreien, grünen Warentransport. Der folgende Artikel befasst sich mit diesem Thema.
Die schnell voranschreitende digitale Transformation hat den Transportsektor in den letzten Jahren grundlegend verändert. Ein stetiger Datenfluss spielt dabei eine entscheidende Rolle, da er als organisatorischer „Treibstoff“ für die Optimierung und eine fortlaufende Effizienzsteigerung dient. Oder anders ausgedrückt: Im Zeitalter einer umfassenden digitalen Vernetzung ist der Informationsaustausch zwischen Fahrzeugen, Infrastruktur und anderen Akteuren des Transportsystems bereits in Echtzeit möglich. Zu diesem Zweck erfassen Sensoren kontinuierlich Daten und nutzen smarte Schnittstellen, um Verkehrsflüsse zu optimieren, Staus zu vermeiden oder Routen ressourcensparender zu planen. Engpässe und Verzögerungen lassen sich dank präzisen Prognosen rechtzeitig erkennen und bereits in der Planungsphase berücksichtigen. Langfristig haben Logistikunternehmen, Spediteure und Händler so die Möglichkeit zur nahtlosen Kommunikation und Zusammenarbeit entlang der gesamten Lieferkette. Schon jetzt stellen viele Händler ihren Kunden Echtzeit-Informationen über den Standort und den Status bestellter Waren zur Verfügung. Künftig werden solche Auskünfte aufgrund der Miteinbeziehung wachsender Datenmengen aus verschiedenen Quellen (z. B. auch Wetterdaten) noch präziser werden. Damit einher geht auch eine steigende Transparenz. Das heißt: Jede Handlung ist nachvollziehbar. Im Personentransportsektor könnte die weitreichende Vernetzung und Automatisierung schließlich dazu führen, dass sich der ÖPNV in Zukunft besser steuern und lenken lässt.
Zu den derzeit spannendsten Entwicklungen im Transportwesen gehören sogenannte fahrerlose Transportsysteme (FTS) oder auch bekannt als AMR (Autonomous Mobile Robots). Dabei handelt es sich um autonom agierende Fahrzeuge, die dazu in der Lage sind, ohne menschlichen Fahrer zu navigieren und Waren selbstständig an den Bestimmungsort zu transportieren. Solche intelligenten Transportsysteme kommen aktuell hauptsächlich in der Intralogistik zum Einsatz.
Mit der Weiterentwicklung dieser FTS begann zeitgleich eine kleine logistische Revolution. Durch die Nutzung von Sensoren, hochentwickelter Algorithmen und künstlicher Intelligenz können diese neuen Fahrzeuge ihre Umgebung profund analysieren, Hindernisse erkennen und ihre Routen entsprechend anpassen. Außerdem ist es nun möglich, dass mehrere FTS/AMRs in Echtzeit miteinander kommunizieren, sich über ihre Positionen austauschen und Aufträge intelligent verteilen.
Durch den Einsatz von FTS können Arbeitsabläufe optimiert werden. Denn die präzise Steuerung, kombiniert mit der Fähigkeit, im Handumdrehen Prognosen zum Bedarf und den effektivsten Wegstrecken zu erstellen, ermöglicht die bestmögliche Nutzung der eingesetzten Ressourcen und spart Kosten ein.
In der Welt des E-Commerce spielen sowohl die Lagerhaltung als auch die Zustellung von Waren eine zentrale Rolle. Kunden sind es mittlerweile gewohnt, das online bestellte Produkt bereits nach wenigen Tagen oder sogar innerhalb von 24 Stunden zu erhalten. Dies erfordert jedoch eine smarte und vorausschauende Planung, die ohne den ständigen Informationsaustausch nicht realisierbar wäre. Da die globalen Warenströme allerdings immer weiter anwachsen, stoßen viele Spediteure und Logistikunternehmen schon jetzt an ihre Grenzen. Die Optimierung der „letzten Meile“, also jenes Abschnittes vom Verteilzentrum zum Endkunden, ist eine der aktuell größten Herausforderungen bei der Zustellung von Waren. Und jedes Unternehmen weiß: Lange Lieferzeiten und ineffiziente Routen können die Kundenzufriedenheit trüben. Intelligente Liefersysteme setzen daher auf innovative Lösungen, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Autonome Lieferfahrzeuge und auch Drohnen werden zurzeit als vielversprechende Lösungen und Paketboten der Zukunft angesehen. Diese Lieferroboter oder fahrerlose Lieferwagen sind mit Sensoren, Kameras und fortschrittlicher Navigationstechnologie ausgestattet, um sicher und effizient auf den Straßen zu navigieren. Der Einsatz autonomer Lieferfahrzeuge könnte die Warenzustellung zusätzlich beschleunigen, Kosten senken und viel befahrene Verkehrswege entlasten. Die umfassende Einführung solcher Systeme ist aktuell allerdings noch reine Zukunftsmusik, da in den meisten Ländern die rechtliche Grundlage sowie Prüfsysteme hierfür fehlen, bzw. die lokale Gesetzgebung den Einsatz von autonomen Fahrzeugen im öffentlichen Straßenverkehr untersagt. In Deutschland sind autonome Fahrzeuge beispielsweise nur in genehmigten Betriebsbereichen erlaubt.
Die Kehrseite der Medaille: Der Transportsektor ist global betrachtet für rund ein Fünftel aller Treibhausemissionen verantwortlich. Wer nachhaltig und umweltschonend handeln möchte, muss daher auch bei der Logistik ansetzen. Um der Verantwortung gerecht zu werden, werden aktuell verschiedene Maßnahmen ergriffen, um das Transportwesen nachhaltiger zu gestalten. Zwei wichtige Aspekte sind dabei die Elektrifizierung von Fahrzeugflotten sowie der Einsatz alternativer Antriebstechnologien. Elektrofahrzeuge, wie beispielsweise Elektroautos und E-Bikes, werden zunehmend in den Straßenverkehr integriert. Diese Fahrzeuge nutzen elektrische Energie als Antriebsquelle und produzieren keine direkten Emissionen. Durch den Einsatz von erneuerbaren Energien zur Stromerzeugung können Elektrofahrzeuge sogar nahezu klimaneutral fahren. Die Ressourceneffizienz spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Durch die Nutzung von intelligenten Logistiksystemen und den verstärkten Einsatz multimodaler Transportkonzepte können Transportunternehmen den Energieverbrauch massiv senken.
Mit der Implementierung innovativer Transportlösungen kommen aber auch neue Herausforderungen auf jene Branchen zu, die entsprechende Technologien für sich nutzen möchten. Besonders im Fokus stehen dabei die Einführung von autonomen Fahrzeugen und fahrerlosen Transportsystemen, der Datenschutz und die Cybersicherheit im vernetzten Transportwesen. Spannend ist vor allem die Frage, welche regulatorischen und gesetzlichen Anpassungen in Zukunft nötig sein werden, damit das Potenzial dieser Technologien zur Gänze ausgeschöpft werden kann. An erster Stelle steht dabei die Sicherheit von Privatpersonen und Unbeteiligten. Langfristig liegt es an den führenden Akteuren am Markt, zuverlässige Sicherheitssysteme zu entwickeln, um die Gefahren durch Sensorfehler, Cyberangriffe oder menschliches Fehlverhalten so gering wie möglich zu halten.
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