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Western Digital wegen defekter SanDisk-SSDs verklagt

Western Digital droht rechtlicher Ärger in den USA. Die Mutter des Storage-Anbieters SanDisk soll Verbraucher über das Ausmaß von Problemen mit defekten SanDisk-SSDs getäuscht haben, die letztlich zu Datenverlusten führten. Die Kläger fordern Schadenersatz und die Zulassung der Klage als Sammelklage.

Im Mai waren erstmals Berichte über Beschwerden von Reddit-Nutzern über defekte SSDs der Modellreihe SanDisk Extreme aufgetaucht. Demnach sollen von Western Digital bereitgestellte Ersatzprodukte ebenfalls ausgefallen sein, was erneut zu Datenverlusten führte.

Firmware-Update offenbar unzureichend

Schließlich veröffentlichte Western Digital ein Firmwareupdate, dass den zugrundeliegenden Fehler beheben sollte. Der Support-Artikel des Unternehmens enthält jedoch keine Hinweise darauf, ob und wie Betroffene ihren Daten wiederherstellen können. Auch ist nicht bekannt, ob das Update das Problem tatsächlich behoben hat.

Zumindest der Klageschrift zufolge sollen auch SSDs, die die neue Firmware erhalten haben, weiterhin ausfallen und gespeicherte Daten unbrauchbar machen. Die Kläger befürchten zudem, dass Western Digital die defekten Festplatten zu deutlich reduzierten Preisen verkaufen könnte, um die noch vorhandenen Lagerbestände abzustoßen.

Betroffen sind die SanDisk-Modelle Extreme Portable 4TByte, Extreme Pro Portable 4TByte, Extreme Pro 2 TByte und Extreme Pro 1 TByte. Auch für die Festplatte WD My Passport 4TB von Western Digital ist ein Firmware-Update verfügbar. Nutzer können durch Eingaben der Seriennummer ihrer Festplatte herausfinden, ob sie betroffen sind. Den Berichten von Nutzern zufolge sind SSDs anfällig, die nach November 2022 gefertigt wurden. Eine offizielle Bestätigung hierfür liegt nicht vor.

Fehlerhafte SSDs sollen, sobald ihr Speicherplatz etwa zur Hälfte belegt ist, Lese- und Schreibfehler melden. Schließlich sollen die Festplatten als unformatiert erscheinen, wobei eine erneute Formatierung das Problem nicht lösen soll. Auch gibt es bisher keine Möglichkeit, verlorene Daten wiederherzustellen. Betroffene sollten die fraglichen SSDs nicht mehr nutzen und stattdessen versuchen, die Daten unverzüglich auf einen anderen Datenträger zu kopieren.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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