Nokia hat die Bilanz für das dritte Quartal 2023 vorgelegt. Während der Umsatz um 20 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro zurückging, brach der Nettogewinn sogar um 69 Prozent auf 133 Millionen Euro ein. Auf die schwachen Zahlen reagiert das Unternehmen nun mit einem Sparprogramm, dass bis zu 14.000 Mitarbeitern den Job kosten wird.
Konkret will der Netzwerkausrüster bis Ende 2026 gegenüber 2023 seine Bruttokosten um 0,8 bis 1,2 Milliarden Euro senken. Der Betrag entspricht zwischen 10 und 15 Prozent der aktuellen Personalkosten. Bereits 400 Millionen Euro sollen im kommenden Jahr eingespart werden. Nokia erwartet, dass im Rahmen des Programms die Zahl der Beschäftigten von derzeit 86.000 auf 72.000 bis 77.000 reduziert wird.
Den genauen Umfang der Einsparungen macht Nokia vom weiteren Verlauf der Nachfrage abhängig. Auch die weitere Entwicklung der Inflation soll berücksichtigt werden. Kosten soll vor allem in den Unternehmensbereichen Mobile Netzwerke, Cloud- und Netzwerk-Dienste sowie der allgemeinen Verwaltung reduziert werden.
Die Restrukturierung soll zudem dazu beitragen, dass Nokia sein langfristiges Ziel einer operativen Marge von mindestens 14 Prozent erreicht, und zwar bis 2026. Im dritten Quartal lag die operative Marge bei 4,8 Prozent, 3,5 Punkte weniger als vor einem Jahr.
Am schlechtesten schnitt im dritten Quartal die Sparte für Mobile Netzwerke ab. Ihr operativer Gewinn sackte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 278 auf 99 Millionen Euro ab. Ihre Einnahmen verschlechterten sich um 24 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro. Der Bereich Netzwerkinfrastruktur verlor 18 Prozent seines Umsatzes und generierte auf 1,8 Milliarden Euro einen operativen Profit von 171 Millionen Euro, 57 Millionen Euro weniger als vor einem Jahr. Die Cloud- und Netzwerk-Dienste verloren 7 Prozent ihres Umsatzes und steigerten ihren operativen Gewinn um 20 auf 36 Millionen Euro.
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