Künftig sollen europäische Medien sicher und datenschutzkonform Daten und Inhalte austauschen und so neue Geschäftsmodelle oder Verbreitungskanäle finden können. Das ist die Vision eines Konsortiums von 43 Unternehmen und Organisationen aus dem Medien-Technologiebereich, das nach rund zwei Jahren Vorbereitungszeit nun offiziell mit der Arbeit am TEMS begonnen hat.
Die Teilnehmer aus ganz Europa repräsentieren hunderte von Playern der Kultur- und Kreativbranche aus insgesamt 14 Ländern. So unterschiedlich deren Einzelinteressen auch sein mögen, alle eint das Ziel, einen solchen Datenraum zu konzipieren und umzusetzen.
Die Initiative wird durch das Programm „Digitales Europa“ (DIGITAL) der Europäischen Kommission unterstützt und ist ein zentrales Element in der Umsetzung der europäischen Datenstrategie. Mit einer Investitionssumme von 16,5 Mio. EUR setzt das Konsortium einen Meilenstein in Sachen Datennutzung und -austausch im Mediensektor. TEMS will so die wirtschaftliche Entwicklung und das künftige Wachstum lokaler und regionaler Medienökosysteme in Europa unterstützen.
„Wir freuen uns sehr, in die Idee eines europäische Datenraums unsere konkreten Erfahrungen aus dem Projekt DRIVE einbringen zu können, wo schon heute mehr als 20 deutschsprachige Verlage ihre Erfolgsdaten über bestimmte Inhalte teilen“, sagt Peter Kropsch, CEO der dpa. Zusammen mit der Unternehmensberatung Schickler – ebenfalls Teil des TEMS-Konsortiums – analysieren die Verlage und dpa bei DRIVE Leserbedürfnisse mit dem Ziel, die digitalen Erlöse zu steigern.
TEMS soll den weitreichenden Einsatz von Diensten, Infrastrukturen und Plattformen ermöglichen. Dabei wird es auch um die Bekämpfung von Desinformationen, die Zielgruppenanalyse, den Datenfluss in Produktionsketten sowie um die zunehmende Einbindung von KI- und Virtual-Reality-Technologien gehen.
TEMS soll bestehende Medienplattformen und künftig entstehende Datenrauminfrastrukturen weiterentwickeln und interessierten Medienvertretern aus sämtlichen Teilsektoren offenen Zugang zu einem gemeinsamen Datenraum bieten. Dies soll die digitale Transformation unterstützen und die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Medienindustrie verbessern.
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