November-Patchday: Microsoft schließt 63 Sicherheitslücken

Microsoft hat die Updates für den November-Patchday freigegeben. Nutzer erhalten in diesem Monat Fixes für 63 Sicherheitslücken in den Produkten des Softwarekonzerns. Davon sind fünf mit der höchsten Einstufung „kritisch“ versehen. Darunter sind mehrere Zero-Day-Lücken, die zum Teil bereits aktiv von Hackern ausgenutzt werden.

Ins Visier von Bedrohungsakteuren ist unter anderem ein Fehler im Windows Desktop Manager geraten. Ein Angreifer kann unter Umständen Systemrechte erlangen. Wird der Bug mit einer anderen Lücke kombiniert, die eine Remotecodeausführung erlaubt, könnte ein System vollständig kompromittiert werden.

Ähnlich schwerwiegend ist eine Anfälligkeit, die im Windows Cloud Mini Filter Treiber steckt und ebenfalls eine nicht autorisierte Ausweitung von Benutzerrechten zur Folge hat. Laut Zero Day Initiative wird der Treiber für Nutzung von in der Cloud gespeicherten Dateien unter Windows benötigt. Das der Treiber unter allen Versionen von Windows ab Werk geladen werde, biete er eine sehr breite Angriffsfläche.

Darüber hinaus verhindert ein Update, dass die Sicherheitsfunktion Windows SmartScreen umgangen wird. Das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne erlaubt indes eine Schwachstelle in Windows Pragmatic General Multicast. Sie ist im zehnstufigen Common Vulnerability Scoring System mit 9,8 Punkten bewertet. Betroffen sind allerdings ausschließlich Systeme, bei denen der Dienst Windows Message Queuing in einer PGM-Server-Umgebung ausgeführt wird.

Updates stellt Microsoft auch für Exchange Server, Office, Azure, Edge, Visual Studio und Windows Hyper-V bereit. Außerdem sind ASP.NET, .NET Framework und Mariner angreifbar. Windows 10 und Windows 11 erhalten wie jeden Monat kumulative Updates, die auch nicht sicherheitsrelevante Fehler beseitigen. Zu beachten ist, dass Windows 11 Version 21H2 nun nicht mehr unterstützt wird. Nutzer sollten auf die Version 22H2 umsteigen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

1 Tag ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

2 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

2 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

2 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

3 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

4 Tagen ago