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Microsoft stellt selbst entwickelte KI-Chips Maia und Cobalt vor

Microsoft hat zur Eröffnung seiner jährlichen Entwicklerkonferenz Microsoft Ignite zahlreiche Neuerungen rund um das Thema künstliche Intelligenz vorgestellt. Dazu gehören auch zwei von Microsoft entwickelte Chips: der KI-Beschleuniger Microsoft Azure Maia und der Cloud-native Chip Microsoft Azure Cobalt.

Mit den beiden Chips will das Unternehmen seine Rechenzentrumsinfrastruktur stärken. Der KI-Beschleuniger Maia wurde für Cloud-basiertes Training optimiert. Außerdem wurde er für Inferencing für KI-Arbeitslasten wie OpenAI-Modelle, Bing, GitHub Copilot und ChatGPT entwickelt.

Maia verfügt nach Unternehmensangaben über 105 Milliarden Transistoren. Das soll ihn zu „einem der größten Chips mit einer 5-Nanometer-Prozess-Technologie“ machen.

Cobalt basiert indes auf der ARM-Architektur. Der Prozessor wurde laut Microsoft auf Energie- und Kosteneffizienz getrimmt und soll allgemeine Arbeitslasten ausführen. Außerdem sollen beide Chips einen Datendurchsatz von bis zu 12,5 GByte/s erreichen. Cobalt wird bereits für Dienste wie Microsoft Teams und Azure SQL eingesetzt.

Darüber hinaus verwies Microsoft bei der Vorstellung seiner eigenen Chips auch auf die Zusammenarbeit mit seinen Partnern Nvidia und AMD, die bereits Chips für Azure liefern. So will Microsoft aber kommenden Jahr, parallel zu AMDs GPU-Beschleuniger MI300, auch Nvidias neuen Beschleuniger H200 einsetzen.

Einen weiteren Meilenstein für seine Rechenzentrumsinfrastruktur meldete Microsoft bereits im Vorfeld der Ignite-Konferenz. Im aktuellen Supercomputer-Ranking Top500 belegt das von Microsoft in diesem Jahr in Betrieb genommene System Eagle den dritten Platz. Eagle ist Teil von Microsoft Azure und basiert auf Xeon-Prozessoren von Intel und H100-Beschleunigern von Nvidia. Aus 1,123 Millionen Rechenkernen bezieht das System eine Leistung von 561,2 Petaflops. Als Betriebssystem kommt allerdings nicht Windows zum Einsatz: die Leistung wurde auf Basis von Ubuntu 22.04 ermittelt.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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