Categories: Sicherheit

Akamai: EMEA-Region wichtigstes Ziel für DDoS-Angriffe

Die EMEA-Region war in diesem Jahr mit Abstand am häufigsten von DDoS-Angriffen betroffen. Das meldet Akamai im Rahmen seines Berichts State of the Internet. Erfolgreich waren Cyberkriminelle demnach in der Region auch mit Web- und Bot-Angriffen.

Akamai geht davon aus, dass die drei Angriffsformen auch im kommenden Jahr bei Bedrohungsakteuren zu den bevorzugten Angriffsmethoden gehören werden – zumal sie sich stetig weiterentwickeln und damit noch größeren Schaden anrichten könnten. Als Beispiel werden in dem Bericht Zero-Day-Exploits von Webanwendungen genannt, die mit Ransomware-Techniken kombiniert werden, bekannt unter anderem von der Clop-Gruppe.

Eine Branche, die sich in der EMEA-Region im Visier von Cyberkriminellen befindet, ist der Handel. Allein zwischen Januar und Oktober 2023 war der Handel laut Akamai von rund der Hälfte aller schädlichen Bot-Aktivitäten betroffen. Die Branchen Digitale Medien und Videomedien folgen mit Anteilen von 15,3 beziehungsweise 12,2 Prozent auf den weiteren Plätzen.

Auch bei Angriffen auf Webanwendungen und APIs war der Handel am häufigsten betroffen. Seit März registrierte Akamai einen Anstieg der Angriffe um 41 Prozent auf 6,5 Milliarden.

Finanzdienstleister sehen sich dem Bericht zufolge ebenfalls einer steigenden Zahl von Attacken ausgesetzt. Seit Juni soll sich deren Zahl um 70 Prozent auf 1,7 Milliarden erhöht haben.

„Dass die EMEA-Region die USA als wichtigste Region für Cyberangriffe bei verschiedenen Branchen und Angriffsarten – insbesondere DDoS, abgelöst hat, überrascht nicht. Viele Akteure sind im Auftrag bestimmter Staaten aktiv“, kommentiert Richard Meeus, Director of Security Technology and Strategy bei Akamai. „Ob strikte Befolgung von Best Practices bei der die Integration von Cybersicherheit in die Geschäftsprozesse oder proaktive Arbeit an Backup-Plänen: Unternehmen sollten gerade jetzt ihre Sicherheitsmaßnahmen erhöhen. So können sie auch 2024 der Bedrohung einen Schritt voraus sein und sich selbst effektiver schützen.“

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago