Google nutzt seinen Dezember-Patchday, um fünf kritische Schwachstellen in Android zu beseitigen. Die schwerwiegendste Lücke erlaubt das Einschleusen und Ausführen von Schadcode aus der Ferne, ohne dass ein Angreifer zuvor höhere Benutzerrechte erlangen müsste. Darüber hinaus räumt Google ein, dass die Anfälligkeit ohne Interaktion mit einem Anwender ausgenutzt werden kann.
Zwar gibt Google im Android Security Bulletin nicht an, welche kritische Lücke die schwerwiegendste ist, eine Remotecodeausführung erlaubt allerdings lediglich die Schwachstelle mit der Kennung CVE-2023-40088. Sie steckt im Android System und betrifft alle unterstützten OS-Versionen: Android 11, 12, 12L, 13 und auch Android 14.
Zwei weitere kritische Löcher stopft Google im Android Framework. Sie sind für eine nicht autorisierte Ausweitung von Benutzerrechten sowie den Diebstahl von vertraulichen Informationen geeignet. Eine weitere kritische Lücke wird im Android System gepatcht, jedoch nur bei Geräten mit der Sicherheitspatch-Ebene 5. Dezember. Das gilt auch für den fünften kritischen Fehler. Er steckt in Closed-Source-Komponenten von Qualcomm.
Insgesamt listet Googles Sicherheitswarnung 94 Anfälligkeiten. Betroffen sind auch Komponenten von ARM (Mali-GPU), Imagination Technologies (PowerVR-GPU), MediaTek, Unisoc und Qualcomm.
Die Verteilung der Dezember-Updates erfolgt Over-the-Air. Google bietet die Updates ab sofort für seine Pixel-Geräte an. Die OEM-Partner des Unternehmens sind bereits seit mindestens 30 Tagen informiert. Ihre Updates erscheinen in der Regel mit einer Verzögerung von wenigen Tagen bis hin zu mehreren Wochen oder gar Monaten – in Abhängigkeit von der Updatepolitik des jeweiligen Geräteherstellers.
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