Bis 2028: Microsoft kündigt erweiterten Support für Windows 10 an

Microsoft wird auch für Windows 10 kostenpflichtige erweiterte Sicherheitsupdates (Extended Security Updates, ESU) anbieten. Sie sind, wie schon bei Windows 7, in erster Linie auf Unternehmenskunden ausgerichtet. Einem Microsoft-Sprecher zufolge sollen sie allerdings auch für Verbraucher beziehungsweise Windows 10 Home erhältlich sein.

Offiziell stellt Microsoft den Support für Windows 10 am 14. Oktober 2025 an. Nutzer erhalten also letztmalig mit dem Oktober-Patchday 2025 kostenlose Sicherheitsupdates für Windows 10. Um anschließend erweiterte Sicherheitsupdates beziehen zu können, muss ein Jahresabonnement abgeschlossen werden. Dieses lässt sich zweimal um je ein Jahr verlängern. Die erweiterten Sicherheitsupdates für Windows 10 bietet Microsoft also längstens bis zum 10. Oktober 2028 an.

Zu Preisen machte der Softwarekonzern indes noch keine Angaben. Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

Bei Windows 7 wollte Microsoft das ESU-Programm anfänglich auf Kunden mit Enterprise-Lizenzen beschränken. Schließlich wurde es jedoch auch für kleine und mittlere Unternehmen zugänglich gemacht. Pro Geräte und Jahr verlangte Microsoft im ersten Jahr 25 Dollar. Im dritten Jahr stieg der Preis auf 100 Dollar pro Gerät und Jahr. Nutzer von Windows 7 Pro mussten anfänglich sogar 50 Dollar pro Gerät und Jahr ausgeben – für sie lag der Preis im dritten Jahr dann bei 200 Dollar. Zudem mussten KMUs einen Microsoft-Partner finden, der die Lizenzen für sie verwaltete. Als weitere Hürde setzt Microsoft bei KMUs ein Azure-Active-Directory-Konto voraus.

Unklar ist, ob Microsoft bei Windows 10 eine andere Preisstrategie verfolgen wird, um dem Umstand gerecht zu werden, dass viele Nutzer aufgrund der gestiegenen Hardwareanforderungen nicht auf Windows 11 umsteigen können. Dieses Hindernis gab es beim Umstieg von Windows 7 auf Windows 10 nicht. Niedrigere Preise für ein ESU-Abonnement könnten Kunden indes davon abhalten, zeitnah auf Windows 11 oder gar einen möglichen Nachfolger wie Windows 12 umzusteigen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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