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Bosch miniaturisiert Sensoren für Wearables

In tragbaren Endgeräten wie Hearables oder Smartwatches ist Platz kostbar und erfordert kompakte Komponenten. Gleichzeitig suchen OEMs nach Plug-and-Play-Schrittzählern und Sensoren mit integrierten Funktionen, die eine einfache Implementierung ohne spezifisches Anwendungswissen ermöglichen. Mit zwei neuen mikroelektromechanischen Beschleunigungssensoren (MEMS) will Technikausrüster Bosch Sensortec diesen Anforderungen gerecht werden.

Die Sensoren hören auf die etwas sperrigen Namen BMA530 und BMA580. Doch sie haben es in sich. Den Angaben des Herstellers zufolge handelt es sich um die weltweit kleinsten Bauteile ihrer Art. Beide Produkte bieten Endgerätebauern integrierte Funktionen für eine einfache Entwicklung. Während der BMA530 mit seinem Schrittzähler für Wearables optimiert ist, zielt der BMA580 mit seiner Sprachaktivitätserkennung auf Hearables ab (Bild).

Verglichen mit den Vorgängermodellen haben deren Nachfolger jetzt eine um 76 Prozent kleinere Grundfläche. Die Höhe reduziert sich von 0,95 mm auf 0,55 mm dank eines Wafer Level Chip Scale Package (WLCSP). Die geringe Größe soll eine einfache Montage auf Leiterplatten ermöglichen. „Die Nachfrage nach winzigen Sensoren mit hoher Leistung wächst, da die Industrie elegantere und minimalistischere Designs bevorzugt, die kleinere Sensoren erfordern“, erklärt Stefan Finkbeiner, Geschäftsführer und CEO von Bosch Sensortec.

Mit Knochenleitung zu reduziertem Stromverbrauch

Der Sensor BMA580 verfügt über eine weiter entwickelte Sprachaktivitätserkennung sowie erweiterte Funktionen für Hearables. Statt permanent aktivierter Mikrofone, die viel Strom verbrauchen, nutzt der BMA580 die Knochenleitung, um die Stimmschwingungen des Trägers zu erkennen und das Mikrofon zu aktivieren.

Laut Bosch liefert kein anderer Sensor auf dem Markt die Funktion der Knochenleitung in dieser Baugröße. Zudem erlaubt der BMA580 die Nutzerinteraktion durch Berührung des Hearables, zum Beispiel zum Annehmen oder Beenden von Anrufen. Die Software des Sensors enthält einen Algorithmus, der zwischen einfachem, doppeltem und dreifachem Antippen unterscheiden kann.

Der Beschleunigungssensor BMA530 wiederum adressiert den Bereich der Aktivitätserkennung. Zusätzlich zum Einbau in Wearables soll sich das Produkt auch für das Verarbeiten von Gesten in Spielzeugen, die Sturzerkennung in Laptops und anderen Geräten sowie für Energiesparfunktionen eignen. So zum Beispiel wenn es darum geht, nicht mehr bewegte Smartphones automatisch in den Ruhezustand zu versetzen.

Beide Sensoren sollen verschiedene Stromversorgungsmodi bieten. Deren Ziel ist es, die Batterielaufzeit zu maximieren und flexible Anschlussmöglichkeiten zu gewährleisten, darunter eine I3C-Schnittstelle.

Manuel

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