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Digital Markets Act: Apple plant angeblich Gebühren für Apps aus alternativen Quellen

Der Digital Markets Act zwingt Apple, sein Geschäftsmodell für den App Store in der EU anzupassen. Wie das Wall Street Journal berichtet, plant Apple zwar, die Installation von Apps aus anderen Quellen als den hauseigenen App Store zuzulassen, allerdings sollen für diese Apps ähnliche Auflagen und Beschränkungen eingeführt werden wie für den Vertrieb von Apps über den App Store.

Eigentlich soll der Digital Markets Act die Kontrolle einzelner Technikfirmen über bestimmte digitale Märkte schwächen und den Wettbewerb stärken. So muss Apple künftig das sogenannte Sideloading erlauben, also die Installation von Anwendungen am bisher vorgeschriebenen App Store vorbei. In Europa soll diese Möglichkeit mit dem Update auf iOS 17.4 eingeführt werden.

Dem Bericht zufolge wird Apple aber Gebühren für solche Apps erheben. Außerdem sollen nicht näher genannte Beschränkungen gelten und ein Prüfung durch Apple die Einhaltung dieser Beschränkungen sicherstellen. Unter anderem will Apple sicherstellen, dass bestimmte Sicherheitsrichtlinien erfüllt werden.

Unklar ist auch, ob Apple bei den geplanten Gebühren an seinem Provisionsmodell festhält oder eine andere Methode wählt. Auch nannten die Quellen des WSJ keine Details dazu, wie Apple eine Prüfung von Sideloading-Apps umsetzen will.

Fest steht allerdings, wann Apple sein App-Ökosystem öffnen muss. Der Digital Markets Act gilt ab dem 17. Februar 2024 in allen EU-Staaten.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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