Die Sicherheitsexperten der Unit 42 von Palo Alto Networks haben die über Ransomware-Leak-Websites öffentlich gemachten Angriffe mit Erpressersoftware analysiert. Die Zahl der dort gemeldeten Opfer von Cybererpressung stieg demnach im vergangenen Jahr gegenüber 2022 um 49 Prozent.
Laut Unit 42 wurden im Jahr 2023 spezifische Schwachstellen wie SQL-Injection für MOVEit und GoAnywhere MFT-Dienste sowie eine Zunahme von Angriffen auf Zero-Day-Schwachstellen festgestellt. Der Bericht hebt auch den MOVEit Transfer-Hack hervor, der von der Clop Ransomware Gang durchgeführt wurde und mehr als 3.000 in den USA ansässige Organisationen und 8.000 Opfer weltweit betraf. Von den Angriffen betroffen waren vor allem das verarbeitende Gewerbe, freiberufliche und juristische Dienstleistungen sowie der High-Tech-Sektor.
„Daten von Leak-Sites zeigen, dass im Jahr 2023 mindestens 25 neue Ransomware-Gruppen aufgetaucht sind, was auf die anhaltende Attraktivität von Ransomware als profitable kriminelle Aktivität hinweist“, heißt es in dem Bericht. Viele der neuen Bedrohungsakteure wie Darkrace, CryptNet und U-Bomb seien allerdings in der zweiten Jahreshälfte wieder verschwunden.
Neben neuen Ransomware-Gruppen entdeckte Unit 42 auch neue Ransomware-Leak-Websites. Insgesamt zählten die Forscher dort 3998 Postings im vergangenen Jahr. Im Jahr 2022 waren es 2679 Postings.
Die am häufigsten betroffenen Branchen waren Verarbeitendes Gewerbe, Freiberufler und Juristen, Hochtechnologie, Großhandel und Einzelhandel, Bauwesen, Gesundheitswesen und Finanzdienstleistungen. Positiv stellte der Bericht auch die Erfolge von Ermittlern weltweit im vergangenen Jahr heraus. „Obwohl die Bedrohungslandschaft weiterhin im Fluss bleibt, ist die wachsende Effektivität der Strafverfolgungsbehörden bei der Bekämpfung von Ransomware ein willkommenes Zeichen für eine Trendwende.“
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