Forscher von Bitdefender warnen vor einer neuen Schadsoftware für Apples Desktopbetriebssystem macOS. Die in Rust programmierte Malware-Familie Trojan.MAC.RustDoor richtet eine Backdoor ein. Bei ihrer Analyse stießen die Forscher zudem auf eine mögliche Verbindung zu bekannten Windows-Ransomware-Gruppen.
Erste Samples konnte Bitdefender bis auf den frühen November 2023 zurückverfolgen. Die jüngsten Beispiele der Malware gingen ihnen am 2. Februar ins Netz. Damit bliebt die Backdoor mindestens über einen Zeitraum von drei Monaten unentdeckt.
Beim Eindringen tarnen sich Varianten von Trojan.MAC.RustDoor offenbar als Visual-Studio-Updates. Eine Variante war zudem in der Lage, sich als verschiedene Applikationen auszugeben, um Administratorpasswörter zu spoofen.
Angreifer erhalten über die Backdoor die Möglichkeit, auf infizierten Geräten gezielt nach Daten oder Datentypen zu suchen und diese an Befehlsserver der Hintermänner hochzuladen. Unter anderem können Dateien nach Größe, Erweiterungen und Speicherort gefiltert werden.
Die bei der Untersuchung gewonnen Informationen sind laut Bitdefender bisher nicht ausreichend, um RustDoor mit hinreichender Sicherheit einer bestimmten cyberkriminellen Gruppe zuzuordnen. Allerdings stießen die Forscher auf Artefakte und sogenannte Indicators of Compromise, die einen Bezug zu den Betreibern der Ransomware-Varianten BlackBasta und Alphv/BlackCat nahelegen.
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