Microsoft: Sudo nur für Windows 11 – nicht für Windows Server

Microsoft hat klargestellt, dass es den von Linux bekannten Befehl Sudo nicht in Windows Server integrieren wird. Stattdessen sollen Nutzer künftig unter Windows 11 in der Lage sein, per Sudo Prozesse mit Rechten eines anderen Benutzers zu starten.

Dass Microsoft an einer Version des Sudo-Befehls für Windows arbeitet, hatte kürzlich eine Vorabversion von Windows Server offenbart. In der Einstellungen-App fand sich eine Option zur Aktivierung von Sudo – allerdings erst nach Aktivierung des Entwicklermodus. Zu dem Zeitpunkt war noch unklar, ob Microsoft Sudo auf Windows Server beschränkt oder auch für Windows 11 freigibt.

Kurz darauf tauchte die Sudo-Funktion auch in einer Vorabversion von Windows 11 auf, was diese Frage zu beantworten schien. In dem Zusammenhang verwies Microsoft dann allerdings in einem Eintrag im Microsoft Devblog auf einen Fehler seinerseits hin. „Hinweis: Eine Einstellung, die sudo aktiviert, kann fälschlicherweise in Windows Server Insider Preview-Builds angezeigt werden, aber die Funktion wird auf Windows Server nicht aktiviert und die Einstellung wird in einem zukünftigen Server Insider Preview-Build deaktiviert.“

Nutzer von Windows 11, die Sudo testen wollen, müssen sich dem Insider-Programm anschließen und auf dem Developer Channel das Build 26052.1100 herunterladen. Dort steht in der Einstellungen-App der Schalter für Sudo zur Verfügung, allerdings auch erst nach der Aktivierung des Entwickler-Modus.

Unter Windows 11 wird Sudo nun eine Alternative zur Benutzerkontensteuerung sein. Sudo ist dann vor allem für Anwendungen geeignet, die grundsätzlich nur als Administrator ausgeführt werden können. Offen ist zudem weiterhin, ob Microsoft für Sudo ähnliche Konfigurationsmöglichkeiten anbieten wird, wie sie unter Linux zur Verfügung stehen.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

2 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

3 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

4 Tagen ago