Microsoft hat klargestellt, dass es den von Linux bekannten Befehl Sudo nicht in Windows Server integrieren wird. Stattdessen sollen Nutzer künftig unter Windows 11 in der Lage sein, per Sudo Prozesse mit Rechten eines anderen Benutzers zu starten.
Dass Microsoft an einer Version des Sudo-Befehls für Windows arbeitet, hatte kürzlich eine Vorabversion von Windows Server offenbart. In der Einstellungen-App fand sich eine Option zur Aktivierung von Sudo – allerdings erst nach Aktivierung des Entwicklermodus. Zu dem Zeitpunkt war noch unklar, ob Microsoft Sudo auf Windows Server beschränkt oder auch für Windows 11 freigibt.
Kurz darauf tauchte die Sudo-Funktion auch in einer Vorabversion von Windows 11 auf, was diese Frage zu beantworten schien. In dem Zusammenhang verwies Microsoft dann allerdings in einem Eintrag im Microsoft Devblog auf einen Fehler seinerseits hin. „Hinweis: Eine Einstellung, die sudo aktiviert, kann fälschlicherweise in Windows Server Insider Preview-Builds angezeigt werden, aber die Funktion wird auf Windows Server nicht aktiviert und die Einstellung wird in einem zukünftigen Server Insider Preview-Build deaktiviert.“
Nutzer von Windows 11, die Sudo testen wollen, müssen sich dem Insider-Programm anschließen und auf dem Developer Channel das Build 26052.1100 herunterladen. Dort steht in der Einstellungen-App der Schalter für Sudo zur Verfügung, allerdings auch erst nach der Aktivierung des Entwickler-Modus.
Unter Windows 11 wird Sudo nun eine Alternative zur Benutzerkontensteuerung sein. Sudo ist dann vor allem für Anwendungen geeignet, die grundsätzlich nur als Administrator ausgeführt werden können. Offen ist zudem weiterhin, ob Microsoft für Sudo ähnliche Konfigurationsmöglichkeiten anbieten wird, wie sie unter Linux zur Verfügung stehen.
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