Datenexplosion und kein Ende in Sicht: Die weltweit jährlich generierte Datenmenge wird schon im Jahr 2030 etwa ein Yottabyte (1 YB) erreichen. Über 95 Prozent davon werden unstrukturierte Daten sein. Diese Datenmasse spielt bereits heute eine bedeutende Rolle für die Produktion und Entscheidungssysteme von Unternehmen. Auch wenn wir hierzulande oft noch von einem Digitalisierungsstau sprechen, haben mittlerweile die meisten Unternehmen ihre Geschäftsprozesse digitalisiert. Mehr noch: In zahlreichen Branchen macht sich bereits die zweite Welle der Digitalisierung, also die Integration neuer – aber eben auch datenintensiver – digitaler Technologien bemerkbar. Je mehr neue Use Cases aber hinzukommen, desto mehr Daten fallen an. Wird hier nicht rechtzeitig in eine trag- und leistungsfähige Speicherinfrastruktur investiert, kann das zu einer großen Herausforderung werden.
Die exponentielle Zunahme bedeutet, dass Unternehmen immer mehr Speicher benötigen, denn jährlich wachsen ihre Datenmengen im Schnitt um 40 bis 50 Prozent. Im gleichen Maße steigen auch die Preise für Speicher, sowohl lokal als auch in der Cloud. Dieser enorme Anstieg an Daten und die damit einhergehenden Speicheranforderungen setzen die Rechenzentren unter ständig wachsenden Druck, was die Leistung und Kapazität betreffen.
Und hier liegt die Krux: Dieser Anstieg im Datenvolumen geht mit einem erhöhten Energiebedarf einher, da Rechenzentren mehr Hardware und Ressourcen benötigen, um die steigende Nachfrage nach Speicher und Rechenleistung zu bewältigen. Dies führt nicht nur zu höheren Betriebskosten, sondern zu Umweltauswirkungen durch den verstärkten Energieverbrauch und CO2-Ausstoß.
Herkömmliche Speichersysteme in Rechenzentren – meist traditionelle Festplatten (HDDs) oder Solid-State-Laufwerke (SSDs) – stoßen zunehmend an ihre Grenzen angesichts der Anforderungen, die diese enormen Datenmengen an sie stellen. Gerade bei HDDs führt das oft zu einer geringeren Leistung und Reaktionsfähigkeit. Sie verarbeiten und managen Daten daher langsamer und können die Anforderungen moderner Anwendungen möglicherweise nicht in dem Maße bewältigen, wie es für ein effizientes und reaktionsschnelles Data Center erforderlich ist. Zudem benötigen HDDs in der Regel mehr physischen Platz und verbrauchen mehr Energie. Ihre mechanische Natur und die beweglichen Teile erfordern mehr Strom – und erzeugen mehr Abwärme. Das wiederum bedeutet zusätzliche Kühlung und Energieaufwand. Dieser ineffiziente Ressourceneinsatz resultiert wiederum in der Vergrößerung des CO2-Fußabdrucks.
Die bereits auf Flash-Speichertechnologie basierenden SSDs haben zwar keine beweglichen Teile mehr und liefern im Vergleich zu HDDs in der Regel eine höhere Leistung, schnellere Lese- und Schreibgeschwindigkeiten sowie einen geringeren Energieverbrauch. Sie sind jedoch teurer pro Gigabyte Speicherplatz. Um eine nachhaltige und kohlenstoffarme digitale Zukunft zu ermöglichen, ist die Senkung des Energieverbrauchs von Rechenzentren bei der Speicherung unstrukturierter Daten entscheidend. Und das, ohne dass Mehrkosten neuen potenziellen Business Cases im Wege stehen.
An dieser Stelle kommen All-Flash-Systeme ins Spiel. All-Flash bedeutet, dass ausschließlich Flash-Speichertechnologie zum Einsatz kommt, im Gegensatz zu herkömmlichen Systemen mit rotierenden Festplatten. Flash-Speicher sichern Daten elektronisch und ganz ohne bewegliche Teile. Sie sind kompakter und benötigen weniger physischen Platz. Darüber hinaus ermöglichen sie eine deutlich höhere Geschwindigkeit beim Lesen und Schreiben von Daten, was die Reaktionsfähigkeit und Leistung des gesamten Systems verbessert. Moderne All-Flash-Storage-Systeme sind speziell für die Yottabyte-Ära im Rechenzentrum konzipiert. Sie bieten innovative Architekturen und hohe Kapazitäten, um Unternehmen bei der Bewältigung steigender Datenmengen zu unterstützen. Gleichzeitig sorgen Algorithmen zur Datenreduzierung dafür, dass sie Daten komprimieren und optimieren können, um den Speicherplatz zu maximieren und gleichzeitig den Energieverbrauch zu minimieren.
Zudem erlauben sie die Implementierung von Technologien wie Virtualisierung und Cloud-Ressourcenpools bis hin zu Big-Data-Analysen, High Performance Data Analytics (HPDA), intelligenter Video- und Bildverarbeitung sowie Backup und Archivierung. Die Systeme bauen auf einer robusten Datenbasis auf, die effiziente hybride Arbeitslasten, vereinfachtes Management und verbesserte Datensicherheit ermöglicht. So erschließen sie das volle Potenzial unstrukturierter Datenmassen.
All-Flash-Speicher spielt daher eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung des Wandels hin zu nachhaltigeren Rechenzentren. Sie sind äußerst leistungsstark, bieten hohe Kapazitäten für die Speicherung von Daten. Sie nehmen weniger Raum ein, verbrauchen weniger Energie und reduzieren den CO2-Fußabdruck der IT-Infrastrukturen insgesamt. Und das Beste: Das alles funktioniert bei erhöhter Leistung, geringen Gesamtbetriebskosten und ist für die Anforderungen zukünftiger digitaler Anwendungen gerüstet.
ist Chief Marketing Officer, Data Storage Product Line, der Huawei Europe Group.
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