Banking-Malware, die sich gegen Android-Nutzer richtet, ist Kasperky zufolge weiterhin eine globale Bedrohung. So nahm die Anzahl der von Kaspersky verzeichneten Angriffe im vergangenen Jahr um 32 Prozent zu. Der verbreitetste Banking-Trojaner war Bian.h mit einem Anteil von 22 Prozent aller Angriffe auf Android-Geräte. Am häufigsten wurden Nutzer in der Türkei (2,98 Prozent), Saudi-Arabien (1,43 Prozent), Spanien (1,38 Prozent) und der Schweiz (1,28 Prozent) angegriffen.
Die Anzahl der Nutzer, die von Financial Malware für PCs betroffen waren, sank indes um 11 Prozent im Vergleich zu 2022. Ramnit und Zbot wurden von Kaspersky als die dominanten Malware-Familien identifiziert, mit mehr als 50 Prozent der betroffenen Nutzer. Privatpersonen blieben dabei das Hauptziel von Cyberkriminellen; Angriffe auf sie machten 61,2 Prozent aus. Die meisten betroffenen Nutzer waren in Afghanistan (6 Prozent), Turkmenistan (5,2 Prozent) und Tadschikistan (3,7 Prozent) zu verzeichnen.
Eine weitere signifikante Bedrohung waren finanziell motivierte Phishing-Attacken. Sie machten 27 Prozent aller Angriffe auf Unternehmen aus und rund 31 Prozent aller Angriffe auf Privatpersonen. Bei vier von zehn (41 Prozent) aller Versuche handelte es sich um Phishing unter dem Deckmantel beliebter Online-Anbieter, angeführt von Amazon (34 Prozent), Apple (19 Prozent) und Netflix (15 Prozent). Über die Hälfte aller Phishing-Versuche unter dem Namen vermeintlicher Bezahlsysteme geschah unter dem Namen PayPal.
„Geld hat Cyberkriminelle schon immer wie ein Magnet angezogen, ein erheblicher Anteil von Malware-Angriffen ist daher finanziell motiviert“, kommentiert Igor Golovin, Sicherheitsexperte bei Kaspersky. „Der Anstieg im vergangenen Jahr bei Malware, die auf mobile Geräte zielt, unterstreicht einen besorgniserregenden Trend. Es tauchen immer mehr neue und aggressivere Malware-Arten auf; Angreifer entwickeln ihre Taktiken weiter, um Nutzer von mobilen Geräten ins Visier zu nehmen.“
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