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Supercomputer-Ranking: Vier europäische Systeme in den Top Ten

Top500 hat das weltweite Supercomputer-Ranking aktualisiert. Die Top Ten enthalten zwei wichtige Veränderungen: Neben Frontier erreicht nun ein zweites System eine Rechenleistung im Exaflops-Bereich und der einzige Neueinstieg ist das in der Schweiz ansässige System Alps. Damit steigt die Zahl der europäischen Supercomputer in den Top Ten auf vier.

Den Spitzenplatz reklamiert erneut das Frontier-System des Oak Ridge National Laboratory für sich, und zwar mit einer Leistung von 1,2 Exaflops, was 1,2 Trillionen Rechenoperationen pro Sekunde entspricht. Grundlage ist ein HPE Cray mit Epyc-Prozessoren von AMD.

Das zweite Exaflops-System ist der ebenfalls auf Hardware von HPE Cray basierende Aurora des Argonne National Laboratory, der nun eine Leistung von 1,012 Exaflops erreicht. Er nutzt im Gegensatz zu Frontier jedoch Xeon-CPUs von Intel.

Auf dem dritten Platz liegt Microsofts Azure-System Eagle mit 561,2 Petaflops, das Xeon-Platinum-Prozessoren von Intel nutz. Dahinter folgt der Supercomputer Fugaku von Fujitsu, der vom Riken Center for Computational Science in Japan betrieben wird.

Die vier europäischen Systeme belegen die Plätze fünf bis acht. Sie stehen in Finnland (Lumi, 379,7 Petaflops), der Schweiz (Alps, 270 Petaflops), Italien (Leonardo, 241,2 Petaflops) und Spanien (MareNostrum, 175,30 Petaflops).

Abgerundet wird die Top Ten durch zwei weitere US-System, und zwar Summit am Oak Ridge National Laboratory und Eos Nvidia DGX SuperPOD des US-Chipherstellers Nvidia. Ihnen reichen 148,6 beziehungsweise 121,4 Petaflops für eine Position unter den schnellsten zehn Supercomputern.

Einen Spitzenplatz eroberte zudem ein deutsches System. Der Jupiter Exascale Development Instrument, der im Rahmen der Initiative EuroHPC am Forschungszentrum Jülich betrieben wird, ist das führende System der Green500. Er erreicht mit 72,73 Gigaflops pro Watt den besten Energieeffizienzwert aller von Top500 erfassten Supercomputer. Im regulären Ranking reichen seine 4,5 Petaflops allerdings lediglich für Platz 190.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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