Categories: Cybersicherheit

Hacker setzen neuartige Infostealer gegen Unternehmen ein

Forscher von Kaspersky warnen vor einer Zunahme von Schadprogrammen, mit denen Hacker Daten und Informationen von Unternehmen stehlen. Nach eigenen Angaben haben sie jüngst drei neue Infostealer entdeckt, die unter anderem in der Lage sind, Sicherheitsfunktionen auszuhebeln.

Der Infostealer Acrid kann Browser- und Kryptowährungs-Wallets-Daten stehlen und Dateien exfiltrieren. Es weist Kaspersky zufolge typische Stealer-Funktionen auf und wurde im Dezember vergangenen Jahres entdeckt. Acrid nutzt die „Heaven’s Gate“-Technik, die den Zugriff auf 64-Bit-Speicherplatz ermöglicht und Sicherheitsmaßnahmen umgeht.

ScarletStealer wiederum unterscheidet sich von herkömmlichen Stealern. Die Malware lädt, anstatt Daten direkt zu stehlen, weitere ausführbare Dateien herunter, die hauptsächlich auf Kryptowährungs-Wallets abzielen. Dieser Stealer wurde im Zuge der Analyse des Penguish-Downloaders identifiziert.

Als weitere Bedrohung identifizierten die Forscher Sys01, der mit Album Stealer beziehungsweise S1deload Stealer verwandt ist. Der Stealer ködert Nutzer mit schädlichen ZIP-Archiven, die als Erwachsenen-Inhalte getarnt sind. Diese neueste Iteration des Stealers namens Newb weist eine geteilte Funktionalität auf, wobei die Browser-Datenerfassung in ein separates Modul unter dem Namen Imageclass ausgelagert ist.

„Diese neuen Stealer verdeutlichen die hohe Nachfrage innerhalb der kriminellen Unterwelt nach Tools, die Datendiebstahl erleichtern“ sagte Tatyana Shishkova, Lead Security Researcher bei Kaspersky. „Angesichts der schwerwiegenden Folgen wie finanziellen Verlusten und Datenschutzverletzungen müssen sowohl Einzelpersonen als auch Organisationen wachsam bleiben und proaktiv Cybersicherheitsmaßnahmen ergreifen. Wir empfehlen dringend, die Software auf allen Geräten stets aktuell zu halten und beim Herunterladen von Dateien sowie beim Öffnen von Anhängen Vorsicht walten zu lassen sowie eine robuste Sicherheitslösung zu nutzen.“

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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