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Ransomware: Hacker greifen überwiegend außerhalb der Arbeitszeiten an

Der Sicherheitsanbieter Mandiant hat die Ransomware-Bedrohungslage des Jahres 2023 analysiert. Dabei stellten die Sicherheitsforscher fest, dass 76 Prozent der Ransomware-Angriffen außerhalb der Arbeitszeit stattfanden. Fast ein Drittel ereignete sich zudem innerhalb von 48 Stunden nach dem ersten Zugriff der Cyberkriminellen auf ein Unternehmensnetzwerk.

Insgesamt registrierte Mandiant im vergangenen Jahr einen deutlichen Anstieg der Ransomware-Aktivitäten. Gemessen an den Meldungen auf Datenleck-Websites der verschiedenen Ransomware-Gruppen lag die Zunahme bei rund 75 Prozent. Zudem wurden mehr als 50 neue Ransomware-Familien entdeckt, wobei ein Drittel davon Varianten bekannter Familien waren.

Dies begründeten die Forscher unter anderem mit zahlreichen Angeboten für Ransomware-as-a-Service, die Kriminellen den Einstieg in die Welt der Cybererpressung erleichtern. Zudem wurden neue Erpressungsmethoden erprobt wie Swatting. Dabei werden Opfer mit direkten Anrufen oder gar dem Einreichen von Beschwerden bei staatlichen Aufsichtsbehörden unter Druck gesetzt.

Die Statistik zeigt auch, dass die Angreifer zunehmen legitime Tools wie ScreenConnect, Splashtop, Atera und Anydesk einsetzen, um in die Systeme ihrer Opfer einzudringen. Die fünf verbreitetsten Ransomware-Familien waren Alphv (17 Prozent), Lockbit (17 Prozent), Basta (8 Prozent), Redbike (6 Prozent) und Phobos (5 Prozent).

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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