Microsoft hat den Juni-Patchday genutzt, um 49 Sicherheitslücken in seinen Produkten zu schließen. Eine Anfälligkeit stuft der Softwarekonzern als kritisch ein – von den anderen Schwachstellen soll zumindest ein hohes Risiko ausgehen. Betroffen sind neben Windows auch Office, Azure und Visual Studio.
Der kritische Fehler steckt in Microsoft Message Queuing (MSMQ). Einer Sicherheitswarnung zufolge können Angreifer Schadcode aus der Ferne einschleusen und ausführen. Auch hält es Microsoft für wahrscheinlich, dass die Lücke von Hackern ausgenutzt werden kann. Der Fehler wird durch ein speziell gestaltetes MSMQ-Paket ausgelöst, das an einen MSMQ-Server geschickt werden muss. Dort findet könnte dann eine Remotecodeausführung stattfinden.
Angreifbar sind alle Versionen von Windows Server ab Server 2008 R2. Das Update steht außerdem für Windows 10 und Windows 11 zur Verfügung. Die Auswirkungen eines Angriffs lassen sich Microsoft zufolge durch eine Deaktivierung von Message Queuing minimieren.
Die Zero Day Initiative macht in ihrem Blog auf einen weiteren Patch aufmerksam. Er beseitigt eine weitere Schwachstelle, die eine Remotecodeausführung erlaubt. Da der Fehler im Wi-Fi Driver steckt, sind alle unterstützten Versionen von Windows angreifbar. Ein Gerät muss allerdings per WLAN verbunden und ein Angreifer in WLAN-Reichweite des Geräts sein. Ausnutzen lässt sich der Bug mit einem speziell gestalteten Netzwerk-Paket. Die Zero Day Initiative geht davon aus, dass die Schwachstelle viel Aufmerksamkeit von Hackern erhalten wird.
Darüber hinaus stopft Microsoft Löcher in Visual Studio, im Microsoft Streaming-Dienst, in SharePoint, Office, Word, Dynamics Business Central, Azure Monitor, Azure SDK und Azure PowerShell. Außerdem sind verschiedene Windows-Komponenten angreifbar, darunter Kernel, Winlogon, DHCP Server, Ereignisprotokollierungsdienst, Container Managerdienst, Kernelmodustreiber, RRAS, Kryptografiedienste und Remote Acces Connection Manager.
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