Die USA erwägen einem Bericht von Bloomberg zufolge, ein strenges Handelsgesetz aus den 1950er Jahren umzusetzen, um Chinas Chipindustrie weiter einzuschränken. Die Regierung von US-Präsident Binden soll westlichen Halbleiterlieferanten mitgeteilt haben, dass sie die Anwendung der strengsten verfügbaren Handelsbeschränkungen in Betracht zieht. Namentlich wurden in dem Bericht die niederländische ASML Holding und Tokyo Electron genannt.
Schon im vergangenen Monat war berichtet worden, dass die USA weitere Beschränkungen planen, um China den Zugang zu fortschrittlichen Halbleitertechnologien zu verwehren. Die USA befürchten, dass diese zur Modernisierung des Militärs genutzt werden könnten. Um dies zu erreichen, sollen US-Regierungsvertreter Verbündete wie die Niederlande und Japan gedrängt haben, Chinas Möglichkeiten zur Herstellung moderner Halbleiter weiter einzuschränken.
Laut den Quellen von Bloomberg stoßen die Bemühungen der USA jedoch auf Widerstand in der Chipbranche. Die strengeren Handelsbeschränkungen sollen demnach angewandt werden, falls Unternehmen wie Tokyo Electron und ASML China weiterhin Zugriff auf moderne Technologien gewähren. US-Chipfirmen sollen sich jedoch ebenfalls gegen ein strengeres Vorgehen ausgesprochen haben.
Bei dem fraglichen Gesetz handelt es sich um die Foreign Direct Product Rule aus dem Jahr 1959. Es besagt, dass die USA den Verkauf eines jeden Produkts untersagen können, sobald es auch nur eine Spur amerikanischer Technologie enthält – auch wenn es sich um ein Produkt eines ausländischen Unternehmens handelt.
Die ersten Exportkontrollen für Halbleiterhersteller hatte Washington im Oktober 2022 eingeführt. Später schlossen sich die Niederlande und auch Japan mit eigenen Handelsbeschränkungen an. In den USA, den Niederlanden und Japan sind die wichtigsten Hersteller von Maschinen ansässig, die zur Fertigung von Microchips benötigt werden.
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