Microsoft hat kurz vor seinem August-Patchday vor einer Sicherheitslücke in Microsoft Office gewarnt. Ein Angreifer kann unter Umständen aus der Ferne und ohne Interaktion mit einem Nutzer NTLM-Hashes erbeuten, um die Kontrolle über das Konto des Nutzers zu erhalten.
„Bei einem webbasierten Angriffsszenario könnte ein Angreifer eine Website hosten, die eine speziell gestaltete Datei enthält, mit der die Sicherheitslücke ausgenutzt werden kann“, schreibt Microsoft in der Sicherheitswarnung. „Ein Angreifer hätte jedoch keine Möglichkeit, den Benutzer zu zwingen, die Website zu besuchen. Stattdessen müsste der Angreifer den Benutzer dazu bringen, auf einen Link zu klicken, in der Regel durch eine verführerische Aufforderung in einer E-Mail oder Instant-Messenger-Nachricht, und den Benutzer dann dazu bringen, die speziell gestaltete Datei zu öffnen.“
Die in dem Security Advisory beschriebene Behelfslösung legt zudem die Vermutung nahe, dass durch die Ausnutzung der Schwachstelle eine ausgehende NTLM-Verbindung erzwungen werden kann. Dann würde Windows die NTLM-Hashes des Nutzers an einen Angreifer übermitteln. Solche Hashes wurden bereits in der Vergangenheit geknackt und damit Anmeldenamen und Passwort im Klartext preis.
Nach Angaben des Unternehmens wird bereits seit Ende Juli über ein sogenanntes Feature Flighting ein vorläufiger Fix verteilt. Am heutigen Patchday soll zudem ein endgültiger Fix veröffentlicht werden. „Kunden sind bereits auf allen unterstützten Versionen von Microsoft Office und Microsoft 365 geschützt“, teilte das Unternehmen mit. Betroffen sind die 32- und 64-Bit-Versionen von Office 2016, Office 2019, Office LTSC 2021 und Microsoft 365 Apps for Enterprise.
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