Zero-Day-Lücke in Windows und Windows Server erlaubt DoS-Angriffe

Der Sicherheitsanbieter Fortra hat eine Zero-Day-Lücke in Windows öffentlich gemacht. Sie kann für Denial-of-Service-Angriffe eingesetzt werden, da sie einen Absturz des Betriebssystems auslöst. Betroffen sind Windows 10 und Windows 11 sowie Windows Server 2016, 2019, und 2022.

Entdeckt wurde die Anfälligkeit einem Advisory von Fortra zufolge bereits am 19. Dezember 2023. Darin wird die Schwachstelle mit der Kennung CVE-2024-6768 als fehlerhafte Validierung von Eingaben beschrieben. Der eigentliche Fehler steckt demnach im Common Log File System Driver clfs.sys.

Am 20. Dezember übergab Fortra nach eigenen Angaben alle Details zu der Sicherheitslücke mit einem Proof-of-Concept-Exploit an Microsoft. Der Softwarekonzern sei aber nicht in der Lage gewesen, den Fehler zu reproduzieren. Fortra dokumentierte den Angriff erneut im Januar, Februar und August 2024, unter anderem mit Screenshots und Videos – jeweils nach Installation der aktuellsten Patches von Microsoft. Da eine weitere Reaktion aus Redmond ausblieb, kündigte Fortra schließlich die Offenlegung für 12. August.

Im zehnstufigen Common Vulnerability Scoring System ist die Lücke mit 5,5 von 10 möglichen Punkten bewertet. Um die Anfälligkeit erfolgreich ausnutzen zu können, benötigt ein Angreifer mindestens eingeschränkte Benutzerrechte.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Microsoft verschiebt erneut Copilot Recall

Die Entwickler arbeiten noch an weiteren „Verfeinerungen“. Windows Insider erhalten nun wohl eine erste Vorschau…

17 Stunden ago

GenKI im Job: Mitarbeitende schaffen Tatsachen

Laut Bitkom-Umfrage werden in jedem dritten Unternehmen in Deutschland private KI-Zugänge genutzt. Tendenz steigend.

19 Stunden ago

97 Prozent der Großunternehmen melden Cyber-Vorfälle

2023 erlitten neun von zehn Unternehmen in der DACH-Region Umsatzverluste und Kurseinbrüche in Folge von…

20 Stunden ago

„Pacific Rim“-Report: riesiges, gegnerisches Angriffs-Ökosystem

Der Report „Pacific Rim“ von Sophos beschreibt Katz-und-Maus-Spiel aus Angriffs- und Verteidigungsoperationen mit staatlich unterstützten…

23 Stunden ago

DeepL setzt erstmals auf NVIDIA DGX SuperPOD mit DGX GB200-Systemen

NVIDIA DGX SuperPOD soll voraussichtlich Mitte 2025 in Betrieb genommen und für Forschungsberechnungen genutzt werden.

24 Stunden ago

Latrodectus: Gefährlicher Nachfolger von IcedID

Latrodectus, auch bekannt als BlackWidow, ist auch unter dem Namen LUNAR SPIDER bekannt.

24 Stunden ago