Das US-Justizministerium erwägt angeblich eine Aufspaltung des Internetkonzerns Google. Das berichtet der irtschaftsdienst Bloomberg unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Hintergrund soll die kürzlich ergangene Entscheidung eines US-Bundesgerichts sein, wonach Google gegen das US-Wettbewerbsgesetz Sherman Antitrust Act verstößt.
„Google ist ein Monopolist und hat wie ein solcher gehandelt, um sein Monopol aufrechtzuerhalten“, heißt es in der Urteilsbegründung des vorsitzenden Richters Amit Mehta. Google soll seine Marktmacht missbraucht haben, um mit unfairen Geschäftspraktiken den Wettbewerb im Suchmarkt einzuschränken. Der Richter kritisierte vor allem die Suchabkommen mit Apple, Samsung, Mozilla und anderen Unternehmen. Sie sichern Google eine Voreinstellung seiner Suchmaschine in Browsern und auf mobilen Geräten. Dafür soll Google seinen Partner zum Teil Beträge in Milliardenhöhe zahlen.
Google weist die Vorwürfe weiterhin zurück. Nach Angaben des Unternehmens beruht die Voreinstellung der Google Suche nicht auf den fraglichen Zahlungen. „Das Urteil bestätigt, dass Google die beste Suchmaschine anbietet, kommt aber zu dem Schluss, dass es uns nicht erlaubt sein sollte, diese leicht zugänglich zu machen“, kommentierte Kent Walker, Global Affairs President bei Google, die Entscheidung des Bezirksgerichts.
Der Aktienmarkt reagierte nervös auf den Bloomberg-Bericht. Die Vorstellung neuer Smartphones und anderer Geräte bescherte der Aktie der Google-Mutter Alphabet gestern an der US-Börse Nasdaq ein Plus von 1,21 Prozent. Im nachbörslichen Handel beziehungsweise nach Veröffentlichung des Berichts sackte der Preis zwischenzeitlich um 4,53 Dollar ab und pendelte sich schließlich bei einem Minus von 0,85 Prozent beziehungsweise 1,41 Dollar ein.
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