Intel hat im Vorfeld der IFA 2024 in Berlin neue Prozessoren für Notebooks vorgestellt. Den Core Ultra 200V, Codename Lunar Lake, positioniert Intel gegen Qualcomms Snapdragon X Elite und AMDs Strix Point. Bei der Entwicklung standen nach Angaben des Unternehmens zwei Kriterien im Vordergrund: Geschwindigkeit und Ausdauer.
Zum Start des Core Ultra 200V bietet Intel neun Modelle an, die jeweils über vier Performance-Kerne und vier Effizienz-Kerne verfügen – und durch die Taktraten und die Menge des Arbeitsspeichers unterscheiden. Dem High-End-Prozessor Core Ultra 288V spendiert Intel beispielsweise 12 GByte RAM, dem kleineren 226V 8 GByte RAM.
Die Chipsätze sollen außerdem in der Lage sein, ihre Leistung „intelligent“ zu optimieren. So soll die Intel Turbo Boost Technology 2.0 die Hardwareleistung „für Spitzenlasten“ beschleunigen. Dynamic Tuning erlaubt laut Intel eine Optimierung des Energieverbrauchs, um den Energierichtlinien eines Laptops zu entsprechen. Darüber hinaus sollen Nutzer per Adapative Boost den Prozessor so konfigurieren, dass er schneller als seine Nennfrequenz läuft.
Überarbeitet wurde auch die integrierte Grafikkarte sowie die neuronale Verarbeitungseinheit. Der Arc-Grafikchip beherbergt Intels Xe-Super-Sampling- und Xe-Matric-eXtensions-Engines, die „KI-Upscaling und Raytracing „über das hinaus“ bieten sollen, „was man von einem leichten Laptop erwartet“. Die Lunar Lake NPU erreicht nach Unternehmensangaben eine Spitzenleistung von 48 TOPS (Billionen von Operationen pro Sekunde).
Eine neue Technik namens OS Containment soll es dem Prozessor ermöglichen, die Arbeitslast eines Laptops so weit wie möglich auf den Effizienzkernen (E-Kernen) zu halten. Wenn eine Arbeitslast besonders anspruchsvoll ist, wird sie auf die Leistungskerne verlagert, bis diese nicht mehr benötigt werden. Bei Benchmarks erreichte Intel mit einem Core 9 Ultra 288V eine Akkulaufzeit von 14 Stunden. Die Chipsätze von Qualcomm und AMD brachten es im gleichen Test auf 9,5 beziehungsweise 10,1 Stunden.
Erste Laptop mit den neuen Prozessoren kommen ab Ende September in den Handel. Zu Herstellern und Modellen machte Intel bisher keine Angaben.
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